Marco Melandri hat auch in Jerez gezeigt, dass in ihm und der Hayate-Kawasaki mehr drin steckt als nur die Position des Mitläufers. Zwar könnte das Jahr aufgrund der eingestellten Entwicklung bei Kawasaki zusehends schwieriger werden, aber vielleicht können die guten Ergebnisse den Hersteller davon überzeugen, doch ein paar Neuteile kommen zu lassen. So der so, Melandri war am Sonntag in Südspanien zufrieden. "Es war so ein schönes Rennen für uns. Wir waren nicht so gut wie im Training, aber wir haben hart für das Rennen gearbeitet. Wir haben viel am Setup geändert und hatten wie alle Anderen Probleme mit dem Grip", erklärte er.

Im Rennen konnte er trotzdem einen ordentlichen Kampf mit Colin Edwards und Loris Capirossi austragen, den er auch für sich entschied. Nur Randy de Puniet konnte er nicht einholen. "Ich glaube, er hat da draußen keinen einzigen Fehler gemacht." Dennoch, Platz fünf wäre im Vorjahr bei Ducati ein Ergebnis gewesen, das er jederzeit mit Handkuss genommen hätte. Melandri scheint dieses Jahr auch die Motivation wiedergefunden zu haben, da er auf einem Motorrad sitzt, dass seinem Fahrstil entgegen kommt.

Doch er sah nicht nur bei sich eine andere Einstellung, sondern bei seinem ganzen Team. "Entschlossenheit ist mit Sicherheit unsere Geheimwaffe. Es gibt überall Entschlossenheit; bei den Mechanikern, den Ingenieuren, bei mir. Jeder arbeitet in Richtung des gleichen Ziels. Wenn wir so weitermachen, könnten wir sogar einmal Glück haben", sagte der Italiener.