Die Gerüchte, dass 2009 die letzte Saison für Dani Pedrosa bei Repsol Honda in der MotoGP sein könnte, gibt es schon eine Weile. Vor allem seit er das Jahr 2008 einen Platz schlechter beendet hat als noch 2007. Es wird behauptet, dass Repsol als Hauptsponsor zunehmend unzufriedener wird. Der spanische Mineralöl-Konzern will auch einen spanischen Weltmeister sehen. Oder besser überhaupt mal wieder einen Weltmeister. Bevorzugterweise dann aber doch einen Spanier, um auf dem heimischen Öl-Markt eine Gallionsfigur zu haben. Wenn es Pedrosa dieses Jahr nicht gelingen sollte, Weltmeister zu werden, könnte der Einfluss von Repsol auf HRC zu groß sein, um den Vizeweltmeister von 2007 weiter im Team zu belassen. Man würde sich wohl anderswo umschauen.

Nachdem ihn Suzuki und Kawasaki abblitzen ließen, will Jorge Martinez jetzt Yamaha ein MotoGP-Motorrad abluchsen, Foto: A. Northcott/AJRN Sports
Nachdem ihn Suzuki und Kawasaki abblitzen ließen, will Jorge Martinez jetzt Yamaha ein MotoGP-Motorrad abluchsen, Foto: A. Northcott/AJRN Sports

Bisher tauchen verschiedene Namen auf, die Pedrosas Platz einnehmen könnten. Alvaro Bautista ist einer davon. Der Titelaspirant in der 250cc-Klasse gilt als ein potenzieller Ersatz für Pedrosa. Fraglich nur, wie das mit dem Werksteam-Verbot für Rookies, welches ab dem nächsten Jahr gilt, zu vereinbaren ist. Auch wenn Bautistas Gesicht den Repsol-Bossen vielleicht besser gefallen könnte, wird aus dieser Konstellation wohl vorläufig nichts. Außerdem wird der Spanier mit einer fünften Yamaha in Verbindung gebracht. Aber wenn man die Motorräder mitzählt, die laut den Gerüchten aus dem letzten Jahr schon in der Saison 2009 auftauchen sollten, wären wir schon bei rund 20 Startern.

Jorge Martinez' versucht nun sein Glück bei Yamaha, nachdem er von Kawasaki und Suzuki einen Korb bekommen hatte. Wenn er diese fünfte M1 bekommen sollte, dann würde er ein drittes Aspar-Team gründen und Bautista wäre dann mit Sicherheit der Pilot dieses Motorrades.

Achtung Fotomontage! Dani Pedrosa in Fiat Yamaha-Kleidung? Lesen Sie die neuesten Gerüchte und was diese wert sind., Foto: Fotomontage TB
Achtung Fotomontage! Dani Pedrosa in Fiat Yamaha-Kleidung? Lesen Sie die neuesten Gerüchte und was diese wert sind., Foto: Fotomontage TB

Im Rahmen des Großen Preises von Japan in Motegi trafen sich die Bosse von HRC und Repsol, um über die zukünftige Zusammenarbeit zu beraten. Angeblich wolle der Mineralöl-Konzern seine Sponsor-Gelder in die Formel 1 transferieren. Aber auch ein weiterer Name soll Gegenstand der Diskussionsrunde gewesen sein: Jorge Lorenzo.

Laut Road Racer X habe die HRC das Management von Lorenzo kontaktiert. In den Motorcycle News wurde dieser Kontakt laut Shuhei Nakamoto abgestritten. Man habe nie einen Kontakt mit Lorenzo oder seinem Management gesucht. Lediglich "Hallo" habe man sich im Fahrerlager gesagt. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn aber doch Lorenzo wechseln würde, wäre das ein ganz großer Coup für Honda und für Repsol und sicher auch eine Genugtuung für die Bosse beider Firmen. Schließlich fühlten sie sich 2004 wie "vor den Kopf gestoßen", als Valentino Rossi zu Yamaha wechselte. Wird Lorenzo Teil einer späten Rache, die vor allem Geldgeber Repsol besonders gut schmecken würde? Rache an Rossi und Gewinn auf dem Werbemarkt sind sicher zwei verlockende Fakten für beide Firmen.

Gründe Yamaha zu verlassen sieht Lorenzo keine. Im Gegenteil. Er sieht seine Zukunft bei dieser Marke., Foto: Fiat Yamaha
Gründe Yamaha zu verlassen sieht Lorenzo keine. Im Gegenteil. Er sieht seine Zukunft bei dieser Marke., Foto: Fiat Yamaha

Unwahrscheinlich ist dies dennoch. Lorenzo hat mehrfach betont, dass er seine Zukunft bei Yamaha sieht. Andersherum hat auch der Hersteller mit den drei Stimmgabeln mehrfach geäußert, dass Lorenzo Schritt für Schritt als ein Rossi-Nachfolger aufgebaut werden soll. Denn letzterer könnte 2010 ernsthaft seine Zweirrad-Karriere beenden.

Anderen Medienberichten zufolge stünde ein fliegender Wechsel zwischen Lorenzo und Pedrosa an. Pedrosa neben Rossi auf Yamaha, Lorenzo auf der Honda.

Wahrheitsgehalt: - Motorsport-Magazin.com meint: Wahrscheinlich war einigen Journalisten-Kollegen einfach nur langweilig und man wollte etwas Pep in das derzeit gerüchteleere Fahrerlager bringen. Denn welches Wechselgerücht man auch hernimmt: Im Endeffekt macht alles wenig Sinn und kann sofort mit Anti-Fakten belegt werden.