Dem Pramac Racing-Team war die Freude nach dem Rennen in Motegi deutlich anzusehen. Die beiden Fahrer Mika Kallio und Niccolo Canepa wurden mit Beifall und Hurra-Rufen in der Box empfangen. Dabei war die Stimmung nach den ersten beiden Tagen in Japan deutlich getrübt gewesen und die Rennziele eher bescheiden gesteckt.

Mika Kallio aber hatte schon am Morgen zum Warm-up erklärt, dass er sich gut fühle und bereit sei, das Rennen vom 17. Startplatz aus endlich anzugehen. Der Finne schaffte wie schon beim Rennen in Katar den achten Rang und unterstrich damit seine guten Leistungen.

Dabei fand er sich nach den ersten Kurven nach Rennstart am Ende des Feldes wieder. Lange aufhalten lies er sich jedoch nicht und überholte nacheinander Edwards, De Angelis, De Puniet, Vermeulen und James Toseland.

"Ein so gutes Resultat habe ich nicht erwartet", sagte Kallio nach dem Rennen. "Ich hatte nicht besonders viel Zeit die Maschine abzustimmen. Am Anfang habe ich ein paar Runden gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen. Aber dann habe ich aufgeholt und hatte Spaß beim Fahren."

Kallio freute sich über seine zweite Top-10 Platzierung in Folge und liegt in der Gesamtwertung nun auf Rang sieben.

Wenn Mika Kallio für den Sonntagskuchen beim Pramac-Team sorgte, so war Niccolo Canepa zumindest zuständig für den Zuckerguss. Der junge Italiener schaffte im Rennen den 14. Platz und holte sich damit seine ersten zwei WM-Punkte im erst zweiten Grand Prix seiner Karriere. Doch anstelle diese zu feiern, blieb Canepa kritisch und war unzufrieden mit seinem Rennen.

"Ich bin nicht so glücklich mit dem Rennverlauf. Am Anfanng dachte ich es lag an mir, dass ich vielleicht ein paar Runden bräuchte, um in den Rhythmus zu kommen, aber ich habe das Hinterrad einfach nicht in den Griff bekommen."

Am Reifen aber, habe es nicht gelegen erklärte der Italiener, der sich nun die Datenaufzeichnungen des Rennens ansehen will.

Fabiano Sterlacchini, der Technische Direktor von Pramac Racing, sah es nicht ganz so kritisch und freute sich nach dem Rennen erst einmal über das unerwartet gute Ergebnis. "Es war zu Beginn ein so unglückliches Wochenende für uns und wir konnten das Motorrad nicht richtig abstimmen. Aber ich kenne Mikas Qualitäten und weiß, dass er sich im Laufe eines Rennens immer steigern kann. Er hat einige tolle Überholmanöver gefahren!"

"Niccolo hat seine ersten Punkte holen können und das freut mich für ihn. Natürlich muss er sich weiter verbessern, aber wir wussten das er einige Rennen brauchen würde."

Ab Jerez, so der Plan, soll es für Pramac Racing noch besser laufen.