Es war wieder einmal angerichtet und die MotoGP-Piloten konnten nach der Winterpause in Katar endlich ein Qualifying fahren, das auch Auswirkungen auf ihre Startposition haben würde. Doch diesmal war alles anders, denn es gab keine Qualifyier, weswegen der Zugang ein etwas anderer war als in der Vergangenheit. Gefahren wurde dennoch auf der letzten Rille und Casey Stoner zeigte ein weiteres Mal, dass er dabei im Moment nicht zu schlagen ist. Der Australier drehte von Beginn an gnadenlos am Gas und war der Konkurrenz ständig deutlich voraus. Bereits lange Zeit vor Ende der Session schien die Pole Position des Ducati-Piloten in Stein gemeißelt, lag die Konkurrenz doch rund eine Sekunde zurück.

Valentino Rossi versuchte, Druck zu machen, Foto: Fiat Yamaha
Valentino Rossi versuchte, Druck zu machen, Foto: Fiat Yamaha

Doch acht Minuten vor Ende machte Valentino Rossi noch einmal Druck und kam bis auf rund drei Zehntel an die bis dahin geltende Bestzeit heran. Das veranlasste Stoner dazu, seinen Platz an der Box noch einmal zu verlassen und ein wenig nachzulegen. Da die Konkurrenz mit jeder Minute zulegen konnte, erwies sich die Entscheidung als richtig und der Weltmeister von 2007 drückte seine Zeit noch weiter nach unten. Dank fehlender Qualifyier und mangelnden Grips blieb er zwar hinter dem Pole-Rekord, aber dennoch hatte er den Rest des Feldes wieder ein klein wenig vorgeführt. Beinahe eine halbe Sekunde lagen nach seiner 1:55.286 zwischen ihm und Valentino Rossi, der wieder einmal erster Verfolger war.

Auch Lorenzo und Dovizioso knapp dran

Doch der Italiener hatte hinter sich nicht viel Platz. Sein Teamkollege Jorge Lorenzo lag nur 24 Tausendstel hinter ihm und auch Andrea Dovizioso auf Rang vier fehlten lediglich zwei Zehntel auf Rossi. Der Italiener wird dennoch aus Reihe zwei starten müssen, die er sich mit Loris Capirossi und dem wieder stark fahrenden Colin Edwards wird teilt. Reihe drei werden Randy de Puniet, Chris Vermeulen und Alex de Angelis auffülllen.

Nicky Hayden fiel heftig, Foto: Ducati
Nicky Hayden fiel heftig, Foto: Ducati

Ein Opfer der Hektik der letzten Qualifying-Minuten war Nicky Hayden. Der Amerikaner hatte einen riesigen Highsider und landete danach dementsprechend unsanft. Er blieb einige Zeit im Kies liegen, bevor er sich schließlich aufsetzte. Dennoch brauchte er medizinische Betreuung und es sah so aus, als hätte er sich verletzt. Genauere Informationen zu seinem Zustand waren noch nicht verfügbar, aber Hayden schien zumindest bei vollem Bewusstsein zu sein und sich einigermaßen bewegen zu können. Er wurde in die Clinica Mobile für Checks gebracht.

Sollte er am Sonntag starten können, würde der Ducati-Pilot von Position 16 ins Rennen gehen. Vor ihm würden Mika Kallio, Marco Melandri und Toni Elias aus Reihe vier ins Rennen gehen. In der fünften Reihe starten James Toseland, Dani Pedrosa und Sete Gibernau. Yuki Takahashi und Niccolo Canepa beendeten das Qualifying auf den Positionen 17 und 18.