Colin Edwards überraschte dann doch im ersten freien Training der MotoGP in Katar. Der US-Amerikaner ist bisher dafür bekannt gewesen, die gute Test-Form nicht unbedingt mit in die Rennwochenenden nehmen zu können. Dieses Mal aber strafte der Texaner alle Lügen. Er fuhr bei der Auftaktsession der neuen Saison auf den dritten Rang in der Königsklasse.

Casey Stoner und Valentino Rossi waren für den Fahrer vom Monster Yamaha Tech 3 Team aber außer Reichweite. Jeweils zwischen den ersten drei Piloten lagen fast vier Zehntel. Dennoch war Edwards zufrieden.

"Ich bin ziemlich glücklich so nah an der Spitze zu beginnen", erklärte der "Texas-Tornado" am Ende des Tages. "Es ist immer wichtig die Basis zum Laufen zu kriegen. Wir haben hauptsächlich mit der Vorderpartie herum gespielt. Beim letzten Test traten mit dem Vorderreifen immer wieder Probleme auf, wenn ich zu hart attackiert habe. Das war in Jerez ein wenig wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber die Änderungen, die wir vorgenommen haben, sind wirklich sehr gut."

"Das waren nun wirklich keine extremen Eingriffe", fuhr Edwards fort. "Ich rede von einem Millimeter hier und da. Aber es hat diese ungewünschte Bewegung heraus genommen. Und genau das ist sehr wichtig für mich, da ich ein Vorderrad-Typ bin."

"Ich bin auch glücklich, dass wir die richtige Richtung getroffen haben. Denn du kannst es dir jetzt nicht mehr leisten, deine Zeit zu verschwenden - nachdem wir weniger Zeit auf der Strecke verbringen dürfen. Du und dein Team musst ein Kreuz haben, dass die Änderungen, die man vornimmt, auch einen Fortschritt mit sich bringen. Heute Nacht hat das funktioniert."

"Es gibt noch ein paar offene Punkte. Aber ich denke, ich musste diese Änderungen vornehmen. Offensichtlich belaste ich den Lenker mit meinen Armen anders als Valentino und Jorge. Ich bin glücklich dem Monster Yamaha Tech 3-Team einen so guten Start in die Saison zu bescheren und Herve [Poncharal] an seinem Geburtstag einen Grund zum Lachen zu geben."