Valentino Rossi sucht vor dem Saisonstart am Wochenende nicht den letzten Schliff am Motorrad sondern an sich selbst. Der Italiener braucht neue Motivation. Letztes Jahr hatte er davon genügend - nachdem er die Krone einmal Nicky Hayden und einmal Casey Stoner überlassen musste. Jetzt hat er sie wieder auf.

"Letztes Jahr hatte ich eine enorme Motivation", spielt Rossi auf die "verlorenen" Titel in der Königsklasse von 2006 und 2007 an. "Jetzt muss ich erst wieder neue finden. Jedes Jahr muss ich härter arbeiten."

Aber der Italiener blickt noch weiter in die Zukunft. Er spricht sogar von seinem Karriere-Ende. "Wenn ich anfange mich nicht mehr so schnell zu fühlen, wird es Zeit aufzuhören", erklärt der achtfache Weltmeister. "Ich werde 2010 über meine Zukunft entscheiden - ob es möglich ist weiter zu machen oder besser aufzuhören."

Zurück in der jetzt beginnenden Saison, sieht er sich den Dingen die da kommen aber gewachsen - auch wenn etwas Selbstkritik ob seines Alters herauszuhören ist. "Ich bin geistig und körperlich in einer guten Verfassung", schätz Rossi die Lage ein. "Stoner ist jünger und in einer großartigen Form. Es wird ein harter Kampf."

Jorge Lorenzo gilt als natürlicher Nachfolger von Valentino Rossi. Experten sehen ihn sich in den Titelkampf 2009 einmischen. Er selbst hält das aber für zu früh. "Ich bin noch nicht bereit es mit ihm aufzunehmen", sagt der Spanier über seinen Teamkollegen Rossi. "Ich bin noch nicht bereit, denn wenn alles normal läuft, wird er die Meisterschaft gewinnen. Aber die Meisterschaft zu gewinnen ist sehr kompliziert."