Bevor es für Mika Kallio in die Wüste von Katar ging, lud er noch zu einer Pressekonverenz in Helsinki, wo er über seine Gedanken vor seiner ersten Saison in der Königsklasse sprach.

"Das erste MotoGP-Rennen meiner Karriere liegt vor mir. Viele Gefühle schwirren mir dabei schon durch den Kopf, aber Angst gehört nicht dazu."

Im Gegenteil der Finne freut sich auf den Saisonstart in Katar, denn er mag die Strecke und hofft auf einen guten Saisonauftakt.

"Jetzt fängt der richtige Wettkampf an, das ist immer noch ein bisschen anders. Beim Test in Jerez ist es natürlich sehr gut für uns gelaufen, aber wir müssen auf dem Boden bleiben. Jeder will in Katar einen guten Saisonstart hinlegen."

Damit das auch dem 26-Jährigen gelingt, will dieser noch das Gefühl für sein neues Arbeitsgerät, die Ducati GP9, verbessern, um mehr ans Limit gehen zu können. Sorgen, dass er mit der Ducati nicht zurecht kommt, muss er sich derweil keine mehr machen.

"Ich gebe zu, als ich letztes Jahr für Pramac unterschrieb, bin ich ein bisschen nervös geworden, wegen dem Gerede das die Maschine nicht zu kontrollieren wäre", sagte Kallio auf seiner Webseite. "Aber mit der ersten Runde hatte ich bereits eine andere Meinung. Die Ducati scheint ein tolles Motorrad zu sein. Sie ist das Gegenteil von dem, was ich vorher gehört habe. Das einzige was stimmte war, dass sie einen sehr starken Motor hat."

Dennoch betont Kallio, dass sein erstes Jahr in der Königsklasse kein Spaziergang werden wird. "Ich muss noch so viel lernen, aber ich habe eine großartige Maschine zum Spielen bekommen. Ich werde versuchen so viele gute Resultate wie möglich einzufahren, für mich und für das Team, denn sie haben mir die Chance gegeben."

Mika Kallio versucht sich im Paddock stets mit Familie und Freunden zu umgeben., Foto: Kirn F.
Mika Kallio versucht sich im Paddock stets mit Familie und Freunden zu umgeben., Foto: Kirn F.

Auch wenn es hoch gegriffen erscheint, einen Podestplatz im ersten Jahr wünscht sich der Rookie schon, denn dieses gelänge nicht vielen. Realistisch gesehen ordnet sich Kallio beim Kampf um die Plätze sieben oder acht ein. "Ich werde einfach immer mein Bestes geben und dann werden wir sehen, was wir erreichen."

Da hilft es, dass Mika Kallio sich von Beginn an im neuen Pramac Team wohl fühlte, denn die familiäre Atmosphäre sagt dem Finnen zu. "Sie arbeiten auf einem hohen, professionellen Level und dennoch bleibt die freundliche Atmosphäre erhalten. Das ist sehr wichtig für mich. Es ist wichtig an deinem Arbeitsplatz die richtige Motivation zu finden. Um alles zu geben, musst du das Gefühl haben, Unterstützung zu bekommen."

Unterstützung bekommt Kallio aber auch durch Freunde - die ihn rund um den Globus begleiten - und die Familie. Besonders Töchterchen Mimosa nimmt einen wichtigen Platz ein, wenn es darum geht zuhause zur Ruhe zu kommen. "Wenn ich mit ihr zusammen bin, dann kann ich mich richtig entspannen. Obwohl ich weiß, dass Papa sein viel schwieriger ist, als Motorrad zu fahren. Aber ich denke auch diese Hürde kann ich meistern."

Auf der Strecke aber heißt es weiterhin, nichts bereuen und sich so gut wie möglich auf das Abenteuer Königsklasse einzulassen.