Der Australier Casey Stoner wird ab Karfreitag, wie alle anderen Piloten des GP-Zirkus auch, zum ersten Mal in dieser Saison ein Rennwochenende angehen. Aber auf ihn wird besonders geschaut werden. Im Ducati-Werksteam setzt man in diesem Jahr auf evolutionäre Revolution und benutzt Karbonfaser-Werkstoff für das Chassis und die Hinterrad-Schwinge an der GP9.

Die Karbonfaser-Technologie hat sich aber im Spitzenmotorradsport bisher noch nie als erfolgreich bewiesen. Sie wurde von Cagiva und Bimota im GP und bei den WorldSuperbikes ausprobiert. Stoner hat Ducati aber davon überzeugen können, dass man sie in der neuen Saison einsetzen sollte.

"Ich wusste vorher schon, dass bisher noch niemand in der Lage war, ein konkurrenzfähiges Karbonfaser-Chassis herzustellen", sinnierte Stoner in den Motorcycle News. "Viele Leute haben es schon versucht und niemals hat es funktioniert. Aber wir haben bewiesen, dass unseres schnell genug ist. Wir haben an diesem Paket mit Sicherheit noch einiges zu tun und auszubügeln. Wir brauchen hinten immer noch mehr Traktion. Aber ich bin da sehr zuversichtlich."

"2007 dachte jeder, dass Ducati mit seinem Motorrad den falschen Weg ginge. Jeder dachte, dass man sich mit diesem Motorkonzept verrannt habe. Aber man hat alle Lügen gestraft und es lief besser als bei jedem anderen im Feld. Ich bin stolz ein Teil davon zu sein. Und ich bin stolz, dass dieses Karbonfaser-Chassis funktioniert hat. Denn wenn es das nicht getan hätte, würden einige Leute sehr laut lachen."

"Die Leute bei Ducati wissen einfach, was sie tun. Ich bin auch froh, dass die Informationen und Feedbacks, die ich in den letzten paar Jahren liefern konnte, zu diesem Bike geführt haben. Ich hoffe, dass es ein erfolgreiches Motorrad wird und in allen verschiedenen Witterungsbedingungen und auf allen unterschiedlichen Strecken vorne dabei sein wird."