Der Speed von Casey Stoner war schon vor dem BMW M Award am Sonntag in Jerez unbestritten. Allerdings schien der Circuito de Jerez immer wieder seine Achilles-Ferse zu sein. Er selbst meinte, es wäre das Kryptonit für ihn und seine Ducati. Sollte dem so sein, war er beim Qualifying-Shootout am Sonntag in Blei bekleidet unterwegs, denn das Kryptonit konnte ihm nichts anhaben. Stoner dominierte, gewann den BMW und schien etwas verwirrt. "Ich weiß nicht, wie das gegangen ist. Ich war auf dieser Strecke noch nie auf dem Podest oder in der ersten Reihe", sagte der Australier. Einziger Lichtblick war der Sieg beim BMW M Award im Vorjahr, damals half ihm allerdings der Regen.

Das Rennen der vergangenen Saison sprach eine viel deutlichere Sprache. Stoner machte gute Bekanntschaft mit dem Kiesbett und war nur als Elfter im Ziel. Im Winter wurde dann zwar am Motorrad gearbeitet, um die Schwächen auszubügeln, doch Stoner hatte dennoch seine Zweifel. "Ich dachte, hier würden alle etwas aufdrehen. Ich glaubte nicht, dass es möglich wäre, dass ich hier gewinne", meinte er. Am Ende war er dann ja auch nur "bescheidene" sieben Zehntel voraus.