Marco Melandri ist endgültig wieder fest in der MotoGP verankert. Zumindest für das kommende Jahr, denn der Italiener unterschrieb beim neuen Hayate-Racing-Team. Finanzielle Einbußen habe er hinnehmen müssen, aber das sei bei Betrachtung des Gesamtbildes nicht von größter Bedeutung. "Wichtig ist, dass man mir vertraut", sagte Melandri gegenüber motogp.com.

Die Erleichterung ist in seinen Worten deutlich wieder gespiegelt. "Vor einem Monat war ich noch nicht einmal mehr in der MotoGP, und jetzt habe ich ein Team, das für mich arbeitet." Melandri wird mit einer Kawasaki Ninja ZX-RR unterwegs sein, jedoch ohne jegliche Werksunterstützung.

Zudem habe der frühere 250cc-Weltmeister "nichts zu verlieren" und ein großes Ziel vor Augen. Melandri will Kawasaki beweisen, dass ihre Entscheidung falsch war. "Ich will Kawasaki beweisen, dass es ein Fehler war sich als Werk aus der MotoGP zurückzuziehen."

Dennoch ist dem 26-jährigen bewusst, dass eine weitere schwierige Saison vor ihm liegt. Wie schon ehemalige Kawasaki-Fahrer zu spüren bekommen haben, fehlt es der Ninja ZX-RR weiter an Grip.

"Wir waren nicht schnell in Katar; das ist eine Tatsache. Die Maschine machte auf mich dennoch einen guten Eindruck. Ich weiß nicht, um wieviel wir uns bis zum Start der Saison noch verbessern können, aber das Team hat mir versichert, dass sie bis Ende März noch sehr hart arbeiten werden."

Trotz der anhaltenden Grip-Probleme ist Melandri zuversichtlich, dass die Arbeit, die über den Winter bereits getan wurde, keine schlechte sei. An das Szenario, an jedem Wochenende als Schlußlicht über die Ziellinie zu fahren, denkt er derweil lieber noch nicht.

"Wenn sich die Maschine noch weiter verbessert, dann werde ich mithalten können. Sollte ich natürlich jedes Wochenende als Letzter ins Ziel kommen, wird das eine schwere Zeit. Aber soweit denke ich noch nicht."