Die MotoGP gilt als die Motorrad-Königsklasse. Hier fahren die Prototypen und hier wird die neueste Technologie eingesetzt. Dementsprechend teuer ist ein Antreten auch und gleichzeitig wird es dadurch schwer für Privatiers. Das hat Valentino Rossi nun dazu veranlasst, ein wenig Kritik zu äußern, da die Schere zwischen Werks- und Privatteams immer weiter aufgeht.

"Die Maschinen sind so ausgefeilt, dass nur ein paar Hersteller sie machen können. Also gibt es auch nur weniger Fahrer und es gibt keine echten Privatiers mehr. Bis 2006 konnte ein Privatier wie Melandri um den Titel fahren, aber seit 2007, seit den 800ern, ist die Lücke zwischen Werksteams und Privatiers riesig. Die MotoGP ist zu elitär geworden und das ist nicht gut", betonte der Weltmeister gegenüber dem Magazin Motosprint.

Wo eine Klage, da auch ein Vorschlag und Rossi sagte, dass die Hersteller ihren Kundenteams doch einfach mehr ehemalige Werksmaschinen zur Verfügung stellen sollen. "Warum werden meine Maschinen am Ende des Jahres in der Presse zerquetscht und nicht an ein Privatteam verkauft, das dann zwei Fahrer aufstellen könnte?", fragte der Italiener. Er meinte, dass das Niveau in der MotoGP mittlerweile einfach so hoch sei, dass Yamaha es nicht zulassen wolle, dass andere sehen, wie die Maschinen gemacht werden. "Stattdessen zerstören sie sie lieber. Aber auf diese Art ist es schwer, ein ordentliches Feld zu bekommen, das meiner Meinung nach mindestens 24 Fahrer haben sollte."

Geht es nach Rossi, dann sollte dieses Problem im Rahmen der Verhandlungen über weitere Sparmaßnahmen für 2010 mitdiskutiert werden. Er würde aber ohnehin mehr den Rotstift ansetzen. "Wir müssen weniger ausgeben und die Maschinen langsamer machen. Die Situation in der Wirtschaft ist hässlich, es werden keine Motorräder verkauft und wir können nicht so tun, als passiere nichts."