Wie schon in den ersten beiden Nächten machten es die schlechten Streckenbedingungen in Katar nicht einfach für die MotoGP-Fahrer ihren Testplan effektiv abzuarbeiten. Niedrige Temperaturen und starke Winde erschwerten die letzte Nacht abermals und bewogen Ducati Fahrer Casey Stoner seinen Test frühzeitig zu beenden. Jedoch nicht ohne vorher noch eine Rundenzeit auf den Asphalt zu zaubern, die fast eine Sekunde schneller war, als die vom Tageszweiten Jorge Lorenzo.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden mit meiner Rundenzeit und den Rhythmus den wir gefunden haben", sagte Casey Stoner. "Ich hätte es allerdings lieber gesehen, wenn ich ein paar Runden länger hätte draußen bleiben können, um noch einiges mehr abzuarbeiten."

Zudem stürzte Stoner in Kurve zwei, jedoch konnte er seine Testfahrten ohne größere Verzögerungen fortsetzten.

"Der Sturz passierte bei der Einfahrt in Kurve zwei. Ich konnte aber sofort auf die andere Maschine steigen. Allerings entschieden wir uns die Testnacht zu verkürzen, weil die Strecke so unkalkulierbar war. Die Verhältnisse wurden immer schlechter."

Der Australier verbrachte den Großteil der Zeit damit, die Elektronik der Ducati zu testen und auszusortieren welche Bestandteile hilfreich sind und welche weniger nutzen haben. Desweiteren passte er die neue Radschwinge weiter seine GP9 an.

Nicky Hayden in den Top 6

Auch Ducati Neuling Nicky Hayden konnte mit den Testergebnissen in Katar zufrieden sein. Er schloss die letzte Nacht als Fünfter ab und fuhr dabei nur wenige Zehntel langsamer, als der Zweitplatzierte. Damit steigerte er sich im Vergleich zu Sepang, wo er mit großem Abstand auf Teamkollege Casey Stoner Zehnter wurde.

"Das war auf jeden Fal ein guter Tag, ich bin zufrieden", erklärte Hayden nach Abschluss der Testfahrten in Katar. "Ich hatte mir gedacht, dass es Zeit würde für weitere Fortschritte, denn wir haben ja nur noch zwei Testtage bis zum Saisonstart."

Arbeit gibt es trotz der guten 1:57.225 Rundenzeit noch reichlich für den Amerikaner. "Ich konnte mich gut auf die neue Radschwinge einstellen, aber wir müssen noch an einigen Verglichen zur alten arbeiten, bevor wir endgültige Schlüsse ziehen."

Auch Nicky Hayden hätte gern noch mehr Runden abgespult, aber bestätigte ebenfalls, dass die Streckenverhältnisse nach 22 Uhr Ortszeit nur noch schlechter wurden.

Einige der Jungs sind gestürzt, oder sind geradeaus gefahren, also haben wir uns dafür entschieden keine unnötigen Risiken einzugehen."

Zusätzlich trainierte Nicky Hayden das schnelle Wechseln der Motorräder für den Fall, dass es während der Rennen zu regnen beginnt. Der vergangene Sonntag beweist das dies auch für Katar nicht die schlechteste Strategie sein kann.