Dank der Nähte an Hand und Fuß nach seinem Glastischunfall zu Hause musste am letzten Tag in Sepang ein Longrun für Valentino Rossi zwar außen vor bleiben, doch zufrieden war der Italiener dennoch. Das lag einerseits daran, dass er an der Elektronik der Yamaha viel weitergebracht hatte und andererseits daran, dass er seine Zeit stark verbessern konnte. "Ich verlasse diesen Ort glücklich, denn wir haben einen guten Start hingelegt. Alles lief gut: meine Schmerzen sind geringer, die Maschine ist gut und ich fühle mich besser und besser", sagte der Italiener. Auch mit Abstimmung und Rhythmus hatte er sich gut gefühlt und die gute Rundenzeit war eine Folge davon.

Was seine Verletzungen betrifft, so konnte Rossi nur anmerken, dass sie schnell verheilen und er sich in Katar wieder in Bestform erwartet. "Ich bin heute mit dem harten Bridgestone-Reifen die schnellste Runde gefahren, also heißt das, dass die Maschine gut ist. Sicher müssen wir uns noch etwas verbessern, aber seit diesem Jahr haben wir weniger Tests, weswegen diese Leistung schon sehr wichtig war. Der erste Test des Jahres ist immer schwer, auch wenn man im Winter viel trainiert hat, also bin ich zufrieden", erklärte Rossi, der auf den Test in Katar Anfang März schon gespannt ist. Vergangenes Jahr hatte die Yamaha dort noch Probleme, weil man mit der Vorbereitung nicht fertig geworden war.

Jorge Lorenzo feierte den Abschlusstag in Sepang als den besten der drei Testtage, da er endlich schauen konnte, wie schnell es mit den Bridgestones wirklich geht, nachdem er seinen Fahrstil weiter darauf angepasst hatte. Das half ihm vor allem in die Kurven hinein. "Wir konnten bei den heißen Bedingungen mit 32 Grad auch einen Longrun fahren und ich schaffte 22 Runden ohne Stopp. Ich war am Ende müde, aber es war unglaublich; mein Rhythmus war gut und meine beste Runde war genau am Ende, als ich eine 2:01.9 fuhr", erzählte der Spanier. Das bedeutete, dass er sich im Vergleich zum Freitag um eine Sekunde verbessert hatte, was ihn doch fröhlich stimmte. Außerdem freute es ihn, dass er viele Kilometer machen konnte, was er unbedingt wollte. "Das ganze Team hat bis zur letzten Minute hart gearbeitet und jetzt machen wir so weiter, damit wir nächsten Monat in Katar noch besser sind."