Nachdem am 7. Januar in Japan ein Treffen der Herstellervereinigung MSMA stattgefunden hat, sieht es so aus, als ob Kawasaki seinen Rückzug noch einmal überdenken will. Wie SpeedTV erfahren haben will, soll die Anweisung von Kawasaki an die europäischen Ingenieure zurückgenommen worden sein, wonach sie ihre Computer nach Japan zurückschicken sollen. Das könnte auch daran liegen, dass Kawasaki im Falle eines Ausstiegs vor der mit der Dorna vereinbarten Teilnahme an der MotoGP bis 2011 eine sehr hohe Strafe zahlen müsste.

Laut der italienischen Website GPone könnten sich die Gesamtkosten, inklusive Strafen und bereits in die Entwicklung getätigten Investitionen, auf rund 20 Millionen Euro belaufen. Es hieß ebenfalls, dass Teamchef Michael Bartholemy nach Japan zitiert wurde, um weitere Beratungen mit Kawasaki durchzuführen - dadurch würde sich auch das für 5. Januar angekündigte, aber nicht erschienene Rückzugsstatement erklären. Sollte sich der Hersteller doch zu einem Weitermachen durchringen, dann würden Jorge Martinez' MotoGP-Pläne wieder einmal vorerst auf Eis liegen. Der Spanier hatte sich ja angeboten, das Kawasaki-Team weiterzuführen.

Währenddessen wird in der italienischen Presse davon berichtet, dass beim Meeting der MSMA auch erste Kostensenkungsmaßnahmen in der MotoGP besprochen wurden. Dabei soll allerdings noch wenig Konkretes herausgekommen sein. Lediglich erste Überlegungen zur Verlängerung der Motorlebensdauer sollen ernsthaft angestellt worden sein. Für 2010 wurde auch ein Verbot der Karbonbremsen besprochen. Ebenfalls andiskutiert wurde eine Beschränkung der Motordrehzahlen und auch eine Gehaltsobergrenze bei den Fahrern.