Vorderradgabeln, Hinterradschwingen, neues Chassis, Hinterradaufhängung und aerodynamische Upgrades. Bei Suzuki gab es an den drei Tagen auf Phillip Island viel zu tun, um alle neuen Teile unter die Lupe zu nehmen. Zusätzlichen fuhren Loris Capirossi und Chris Vermeulen je zwei Rennsimulationen am Abschlusstag, wodurch sich ein Vergleich zwischen den Rennreifen 2008 und den neuen Einheitsreifen für 2009 anstellen ließ. Zwar betonte das Team, dass man nicht auf Rundenzeiten geachtet hatte, zum Abschluss gab man aber zumindest die besten Zeiten der beiden Piloten heraus. Capirossi hatte auf seiner schnellsten Runde der Woche 1:30.9 gebraucht, womit er knapp schneller war als im Rennen dieses Jahr. Vermeulen legte im Vergleich zum Grand Prix auch ein wenig zu und hatte 1:31.1 Minuten für seinen schnellsten Umlauf gebraucht.

Capirossi meinte nach Arbeitsschluss, dass er den Test genossen hatte, da er viele Dinge ausprobieren konnte, wobei sich klare und positive Ergebnisse eingestellt hätten. "Wir haben viele Dinge verglichen, zwei neue Chassis getestet und auch viel neue Teile - wir verstehen nun viel besser, wie sie zusammenarbeiten", erzählte er. Er verglich auch alte und neue Maschine, wobei ihm der Prototyp für 2009 wesentlich besser gefiel. "Vor allem wenn der Reifen abgefahren ist, können wir eine viel bessere Rundenzeit halten, das ist also ein guter Schritt", meinte Capirossi. Wie üblich sah er aber auch weiter viel Arbeit vor sich, speziell um den Motor weiter zu verbessern. "Es waren aber positive drei Tage für uns. Ich fuhr mehr als 200 Runden und es war ein echt guter Test. Die Prototypen-Maschine ist jetzt schon besser als die vorige, aber die nächste Version sollte noch besser sein, da wir viele Entwicklungen haben werden und die Informationen von diesem Test nutzen können, um uns weiter zu steigern."

Vermeulen will noch viel mehr

Ähnlich zufrieden klang auch Vermeulen, der sein Arbeitspensum auf rund 250 Runden einschätzte, was rund 1100 Kilometer sind. Wie Capirossi hatte er viel probiert, inklusive der neuen Reifen von Bridgestone, die nach seiner Ansicht sofort gut mit der Maschine funktioniert haben. "Wir haben auch die neue Motor-Spezifikation getestet, die wir beim Valencia-Test hatten und die hat recht gut funktioniert. Ich will aber mehr Schritte in diese Richtung. Wir hatten auch Elektronik-Modifikationen und mit diesem ganzen Zeug konnten wir gute Verbesserungen machen. Wir waren hier konstant schneller als im Rennen", freute sich der Australier. Er meinte, dass man mit den neuen Teilen und den Test-Erkenntnissen nun die richtige Richtung gefunden habe, um kommendes Jahr bei den Tests einen großen Schritt zu machen. "Ich freue mich auf den ersten Test im nächsten Jahr und bin schon gespannt, die ganzen neuen Sachen zu probieren, die Suzuki aus den Ergebnissen von hier erarbeiten wird."