Wenn ein Team in einem Feld von 18 Fahrer die Positionen 16 und 18 belegt, dann gibt es nicht mehr viel schönzureden. John Hopkins, der das "bessere" Ergebnis eingefahren hatte, meinte, dass man versucht hatte, eine bessere Abstimmung zu finden. Vor allem bei der Balance der Maschine wollte man etwas tun, da sich am Kurveneingang die Front verschob und das Heck am Ausgang ausbrach. "Wir wollten eine bessere Richtung finden und auch wenn wir ein paar Verbesserungen erreicht haben, waren die nicht groß genug, um uns eine gute Rundenzeit zu ermöglichen", sagte er. Dass er am Morgen dann noch gestürzt war, weil ihm die Front auf kalten Reifen und kaltem Asphalt weggegangen war, hatte auch nicht geholfen. Am meisten Zeit verlor Hopkins nach seiner Meinung in der letzten Kurve, aber generell wollte er einfach mehr Stabilität in der Kurve, um den vorhandenen Grip nutzen zu können.

Auch Anthony West beteuerte, dass er nach vielen Änderungen an der Maschine eine Verbesserung gefunden hatte. Die reichte aber eben auch bei ihm nicht, um ordentlich zulegen zu können. Seine Probleme klangen ähnlich wie bei Hopkins. "Die Maschine fühlte sich nicht besonders stabil in den Kurven an und auf einem Qualifying-Reifen ist die Situation nicht anders, denn ich kann nicht fühlen, wie viel Grip da ist." Da West dieses Schicksal ausgerechnet beim Heim-Grand-Prix trifft, war er noch frustrierter als sonst. Auch für Sonntag war er nicht gerade zuversichtlich, obwohl er noch die Hoffnung hatte, dass sich über Nacht etwas finden lässt.

Die Entwicklungen auf Phillip Island gaben Technikdirektor Ichiro Yoda zu denken, denn in Motegi hatte man vor allem bei Hopkins Fortschritte bei Bremsstabilität und Beschleunigung gemacht und beide Fahrer waren besser unterwegs. Das sollte sich in Australien eigentlich fortsetzen. "Das Paket, das wir im Moment haben, funktioniert aber nicht gut, wenn es hier in die Kurven geht - vor allem in den langsamen Kurven. Beide Fahrer haben ähnliche Probleme", erklärte Yoda. Besonders zwischen Kurveneingang und Scheitelpunkt gebe es Notwendigkeit zur Verbesserung, da die Maschine aktuell recht weit in die Kurven hineinkommt und die Fahrer dadurch das Gas erst später aufdrehen können. "Das resultiert in durchdrehenden Hinterrädern und ist der Grund, warum viel Zeit verloren wird." Die Erklärung gibt es also, fehlt nur die Lösung. Die will das Team über Nacht noch finden.