Nachdem es bereits Gerüchte darüber gegeben hatte, dass lediglich Bridgestone eine Bewerbung als Reifenausrüster für die Saison 2009 eingereicht hat, erklärte Michelin am Samstag auch offiziell, dass man darauf verzichtet hat, sich um den Posten als alleiniger Reifenlieferant zu bewerben - weitere ernsthafte Kandidaten waren und sind nicht bekannt. In einem Statement des Unternehmens bedauerte man einerseits, dass man nun nicht mehr an der Diskussion beteiligt sein wird, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen und die Kosten zu reduzieren.

Andererseits erklärte das Unternehmen, dass der Geist des Wettbewerbs für Michelin immer entscheidend gewesen sei. "Motorsport auf höchstem Niveau ist nützlich, weil Wettbewerb unter verschiedenen Reifenherstellern eine wichtige Anregung für die Entwicklung von immer besseren Reifen liefert, die irgendwann auch auf Kundenfahrzeugen sein werden. Reifen spielen eine wichtige Rolle in der Leistung eines Fahrzeuges und können einen großen Unterschied machen. Der Wettbewerb unter Herstellern hilft auch dabei, den Rennsport aufregend zu machen", hieß es in dem Statement.

Da die Organisatoren sich aber entschieden hätten, in den kommenden Jahren nur mehr einen Reifenhersteller haben zu wollen, sei dieses Wettbewerbs-Umfeld aber nicht mehr gegeben, das zu so viel Fortschritt geführt habe, beteuerte Michelin in seinem Statement weiter. "Die Ressourcen, die für Forschung und Entwicklung in der MotoGP abgestellt waren, werden nun verlegt, um weitere Innovation zu unterstützen, die im Herzen der auf Kunden konzentrierten Strategie von Michelin liegt", musste der Hersteller noch ausrichten.