Reifenwechsel sind schwer, vor allem in der MotoGP, wo Michelins und Bridgestones doch recht unterschiedliche Charakteristika haben. Genau deswegen hatten auch viele ihre Zweifel daran, dass Dani Pedrosa mit seinem Wechsel mitten in der Saison wirklich viel erreichen wird, außer dass er den Wintertests vielleicht schon etwas vorgreift. Der Spanier selbst geht davon aus, dass er durchaus stärker sein wird als zuvor, auch wenn ihm selbst ebenfalls klar war, dass er nicht sofort in Bestform sein wird. "In Misano haben wir versucht, uns so gut wie möglich anzupassen und das Gefühl am Schluss war positiv", erklärte der Spanier vor dem Indy-Wochenende.

Was ihm beim Test besonders gefallen hat, war der ständige Fortschritt, den er mit den neuen Reifen erzielen konnte. "Ich war zu Beginn sehr vorsichtig, weil ich die Reifen nicht kannte, aber ich war für alles offen, um mich so gut wie möglich anzupassen. Wenn man einen großen Wechsel macht, muss man alles vergessen, was man von vorher wusste. Bis ich aber die beste Kombination mit der Maschine finde, werde ich nicht die wahre Leistung zeigen können", sagte Pedrosa. Und das kann durchaus dauern, musste Valentino Rossi doch nach seinem Sieg in Misano betonen, dass es ihn mehr als nur die Wintertests gekostet hatte, um mit den Bridgestones wirklich Eins zu werden.

Das war Pedrosa auch nicht entgangen und er hatte mitbekommen, dass Rossi in den ersten Saisonrennen doch ein paar Probleme hatte, die Maschine mit den Reifen auszubalancieren. "Sobald er das aber geschafft hatte, wurde er sehr stark. Mein Gefühl ist, dass ich durch diesen Wechsel große Motivation habe und vielleicht ist es ein Risiko, aber es ist wichtig für mich", sagte der Spanier, der neben neuen den neuen Reifen in Indianapolis auch den neuen Motor mit pneumatischen Ventilen fahren wird.