Egal welchen Fahrer man vor dem zweiten amerikanischen Rennen dieser Saison befragt, alle freuen sich auf die Unbekannte Indianapolis und das ausgeglichene Feld, jeder fängt bei Null an. "Ich habe bislang bewiesen, dass ich neue Strecken mit einem MotoGP-Bike sehr schnell lernen kann", gehört auch Alex de Angelis zu dieser Kategorie Fahrer. "Auf einer neuen Strecke zu fahren, die niemand kennt, ist eine Extramotivation und gibt auf dem Papier jedem die Chance, gut abzuschneiden", bestätigt sein Teamkollege Shinya Nakano.

"Dass die Strecke für alle neu ist, ist ein Bonus für mich, da dies bedeutet, dass die anderen Fahrer keinen so großen Erfahrungsvorteil haben werden", fügt de Angelis an. Trotzdem gesteht er: "Natürlich gibt es tausend Fragezeichen, etwa wie die Reifen funktionieren und wie man das Bike abstimmen muss." Er ist dennoch zuversichtlich.

Problembeseitigung in Misano

Alex de Angelis bleibt auch 2009 bei Gresini Honda., Foto: Bridgestone
Alex de Angelis bleibt auch 2009 bei Gresini Honda., Foto: Bridgestone

Zu dieser Zuversicht trug das Ergebnis des Post-Misano-Tests bei. "Da haben wir Fortschritte mit Qualifying-Reifen gemacht und ich habe auch etwas Neues ausprobiert, was mir ein besseres Gefühl verschafft hat", erklärt de Angelis. "Ich bin also zuversichtlich, dass ich meine Startposition an diesem Wochenende verbessern kann."

Noch mehr Selbstvertrauen dürfte ihm die Vertragsverlängerung mit Gresini Honda geben. "Ich bin mir sicher, dass Alex jetzt unser Ziel, die Saison bestmöglich zu beenden, entspannter und stressfreier angehen kann", glaubt Teamchef Fausto Gresini.

Wie de Angelis konnte auch Nakano den Misano-Test für wichtige Problembekämpfungen nutzen. "Wir bekamen im Rennen leider ein Chattering-Problem, aber daran haben wir während des Tests gearbeitet und wir verstehen, wo das Problem herkam", so der Japaner, der auch neue Vorderreifen testete, die gut funktionierten. "Ich bin mir sicher, dass wir dieses Problem in Indianapolis nicht noch mal haben werden."