Zum dritten Mal darf Ben Spies am kommenden Wochenende die Vorzüge der MotoGP genießen, zum zweiten Mal tritt er dabei auf heimischem Boden an. Wie schön die MotoGP-Welt ist, lernte er schon bei seinen ersten beiden Auftritten in Donington und Laguna Seca kennen.

"Das Beste ist die Bewirtung der Fahrer", scherzt er im Interview mit der offiziellen MotoGP-Webseite. "Ich war überrascht, dass selbst ich als Wildcard-Fahrer sofort nach dem Aufwachen jemanden von Suzuki oder Alpinestars bei mir hatte, der mir Frühstück machte. Das war ich nicht gewöhnt. Es war ein echter Schock für mich!"

Auf der Strecke ging es bei seinen bisherigen Einsätzen gesitteter zu, von einer härteren Fahrweise als in der US Superbike-Serie hat er nichts gespürt. "Ich weiß nicht, ob sie aggressiver sind, da ich bislang keine richtig engen Zweikämpfe hatte", verrät er. "Aber ich habe nichts gesehen, dass mich völlig weggeblasen hätte, so dass ich nie wieder Rennen fahren möchte." Der Unterschied sei ein ganz anderer: "Statt zwei oder drei schnellen Fahrern gibt es hier fünfzehn, sechzehn oder siebzehn schnelle Fahrer."

Obwohl Spies erst zwei Lernwochenenden in der MotoGP absolviert hat, hat er seinen Vollzeit-MotoGP-Kollegen etwas voraus: er ist schon beim Reifentest von Bridgestone in Indianapolis gefahren. "Das war nützlich", gesteht er, "aber sie haben danach noch einige kleinere Änderungen an der Strecke vorgenommen." Sein Ziel ist unverändert: "Ich möchte mich mit jeder Ausfahrt auf dem Bike verbessern. Alles, was ich möchte, ist ein besseres Ergebnis als in Laguna, um damit zu beweisen, dass ich jedes Mal besser werde." Besser könnte es selbst Jürgen Klinsmann nicht sagen.