Mehr als die Plätze 7 und 13 waren für die Tech 3-Piloten im 2. Training in Brünn nicht drin. "Das sieht vielleicht etwas schlimmer aus als es ist", glaubt James Toseland, der sich beim Setup auf einem guten Weg sieht. Noch besser sollen die Verbesserungen am Yamaha-Motor sein, darin stimmen beide Piloten überein. "Der neue Motor ist fantastisch", lobte Toseland. "Er ist unglaublich", fügte Colin Edwards hinzu.

Der Motor sei bis ans Maximum entwickelt und fühle sich nicht nur anders an, "er ist auch schneller", betonte Edwards, der zudem einige neue Elektronikkomponenten als Fortschritt lobte. "Das Motorrad ist damit etwas aggressiver am Gas, genau so mag ich es."

Nur die Reifen sind noch nicht nach seinem Geschmack, vor allem die Vorderreifen bereiten ihm Probleme. "Ich muss so hart wie möglich bremsen, fast wie bei einem Supermoto", sagte er. Bei seinem Fahrstil müsse das Heck nachkommen und das Bike in der Kurve steuern. "Das Heck fühlt sich fantastisch an. Ich bin 15 Runden ohne Probleme gefahren und hatte konstanten Grip, aber die Vorderreifen sind noch nicht ganz da."

Toseland sieht allerdings Grund zur Hoffnung: "Uns erwartet viel harte Arbeit mit Michelin, aber da die Strecke sauberer wird, bekommen wir mehr Leben aus den Reifen und der Griplevel ist auch nicht so schlecht", sagte er. "Aber wir können es noch verbessern."

Eine kleine Schrecksekunde hatte Toseland im zweiten Training, als er dem Kiesbett einen Besuch abstattete. "Ich habe bergab zu spät gebremst und dachte, ich würde es schaffen, aber ich hatte einen Highsider und flog ins Kiesbett." Als er sein Motorrad wieder fahrtüchtig machen wollte, fiel die Kette ab, doch nach einer kurzen fachmännischen Reparatur konnte er sogar noch zwei schnellere Rundenzeiten erzielen.