Offiziell ist es eine 2009er-Satellitenhonda, eigentlich ist es genau die gleiche Maschine, die Dani Pedrosa und Nicky Hayden im Werksteam einsetzen. So oder so freut sich die Gresini Honda Mannschaft, dass Shinya Nakano die restliche Saison auf dem Motorrad sitzen darf, wobei Nakano das gleichzeitig auch als Herausforderung sieht, denn die Maschine ist immerhin ganz neu für ihn. "Zu Beginn der Saison hat man genügend Zeit, um die Maschine abzustimmen und sie auf den Fahrstil anzupassen, aber jetzt müssen wir gegen die Uhr arbeiten", meint Nakano dazu.

Deswegen wird es für ihn gelten, ab dem ersten Training in Brünn zusammen mit seiner Crew perfekt zu arbeiten und auch darauf zu hoffen, dass das Wetter mitspielt, denn er könnte alle vier Sessions gut gebrauchen, um die Maschine voll zu verstehen. "So oder so, die Chance, damit in Brünn zu fahren, einer technischen Strecke auf, der viel getestet wird und die ich sehr mag, macht mich optimistisch. Auf dem Papier ist die neue Maschine kraftvoller als die bisherige, was auf dieser Strecke ein wichtiger Faktor ist", sagt der Japaner.

De Angelis hat sich den Wehwehchen gewidmet

Alex de Angelis wird Brünn mit der alten Maschine befahren, doch er freut sich dennoch darauf, da ihm die Strecke mit ihren kurvigen Passagen gut gefällt. "Während der Pause bin ich zuhause geblieben, habe hart trainiert, um verschiedene Probleme zu bewältigen, die in Laguna Seca auftraten und habe besonderes Augenmerk auf den gebrochenen linken Daumen und den schmerzenden Rücken gelegt", erklärt er. Der San Marinese glaubt nicht, dass ihn seine Wehwehchen noch stören werden, sondern erwartet sich vollkommen fit. Auch der neue Asphalt bereitet ihm kein Kopfzerbrechen, da er sich voll auf Bridgestone und deren Reifenauswahl verlässt. "Wir müssen aber klug sein und den besten Reifen schnell herausfiltern."

Für Teamchef Fausto Gresini ist die Bereitstellung der neuen Maschine an Nakano ein Zeichen dafür, dass seine Mannschaft nach wie vor die führende Satelliten-Mannschaft für Honda ist. "Wir freuen uns über diese Möglichkeit und werden unser Bestes geben, um das Meiste herauszuholen. Das Fahren auf einer Entwicklungsmaschine ist auch eine gute Chance für Shinya, der wegen seiner guten Reputation als Entwicklungsfahrer ausgewählt wurde und auch wegen seiner Muttersprache. Es könnte auch eine zusätzliche Motivation für Alex sein, der weiter versucht, seine gute Trainingsform in ein Resultat umzumünzen."