Rückblick auf 2007: nach der Sommerpause will Valentino Rossi gleich mit Vollgas loslegen, um Casey Stoner das Leben in der WM noch etwas schwerer zu machen, doch es geht einigermaßen schief. Nach einer herben Niederlage in Laguna Seca kann er in Brünn nur Siebter werden. Schwenk auf 2008: Rossi führt in der WM und hat Stoner in Laguna Seca eine empfindliche Niederlage beigebracht, in Brünn will er wie schon im Vorjahr weit vorne ankommen. Das Ziel mag zwar ähnlich geblieben sein, doch die Ausgangssituation ist anders, so sieht das auch der Italiener selbst. "Wir haben dieses Jahr eine ganz andere Einstellung: ich führe nach einem tollen Sieg die WM an und unsere Maschine und die Reifen arbeiten gut", meint er.

Die Sommerpause will Rossi gut verbracht haben, hat er sich doch mit Freunden und Familie entspannt. Jetzt freut er sich allerdings wieder auf das Fahren und er weiß ganz genau, dass Stoner ein weiteres Mal ein harter Gegner sein wird. "Wir werden vom ersten Training an am Maximum arbeiten müssen, damit wir keine Zeit bei der Suche nach dem richtigen Setup verlieren. Wir haben noch sieben Rennen übrig und ich träume davon, dass alle so spaßig sind wie Laguna Seca", sagt er. Auch Davide Brivio weiß, wie wichtig die letzten sieben Rennen sein werden, denn es gilt die 25 Punkte Vorsprung auf Stoner und die 41 auf Dani Pedrosa zu managen. "Es wird ein aufregendes Saisonende, da Pedrosa wieder mitmischt und Lorenzo sicher wieder beim Podestklub beitreten wird", sagt der Team Manager, der hart daran arbeitet, dass Rossi die letzten Rennen besser gelingen als im Vorjahr.

Lorenzo sucht das Selbstvertrauen

Jorge Lorenzo wird darauf hoffen, dass die letzten Saisonrennen verletzungsfreier gelingen als die bisherigen. Seine gebrochenen Mittelfußknochen von Laguna Seca sind mittlerweile immerhin soweit verheilt, dass er trainieren kann und der Spanier will den Sturz hinter sich lassen. Außerdem muss er Folgendes anmerken: "In den USA war ich wieder schnell und ich hoffe, dass ich in Tschechien so weitermachen kann. Ich weiß, dass ich das kann. Brünn ist eine Strecke, die ich gerne mag, einer meiner Favoriten. Ich hab in 125er und 250er dort drei Mal gewonnen", erzählt Lorenzo. Außerdem glaubt er, dass der Kurs zu seinem Fahrstil passt und auch das Wetter ist normalerweise gut.

"Physisch fühle ich mich nach dem Sturz sehr gut und die Verletzungen fühlen sich so gut an wie erwartet. Es ist das erste Mal dieses Jahr, dass ich ordentlich Zeit zur Erholung hatte, dank der Pause. Ich denke, ich bin in guter Verfassung." Seine Krücken führt er allerdings immer noch mit sich, doch Training war für Lorenzo bereits möglich und in Brünn erwartet er keine Probleme. Daniele Romagnoli ist der Ansicht, dass sein Schützling in Tschechien erst einmal das Selbstvertrauen wieder finden soll, das er zu Beginn der Saison hatte, damit er den Rest der Saison genießen kann. "Wir müssen sein Vertrauen in die Maschine wieder aufbauen. Im Training in Laguna sah er gut aus - er war schnell und qualifizierte sich als Vierter", meint der Team Manager. Im Rennen kam dann aber der Sturz aus Mangel an Grip am Hinterrad, weswegen Romagnoli nun genau das ausmerzen will. In Brünn wird er dabei speziell den neuen Belag im Auge haben.