Beinahe sieben Wochen sind vergangen, seit John Hopkins das letzte Mal im Einsatz war, nachdem er sich in Assen bei einem Hochgeschwindigkeits-Sturz Frakturen im linken Bein zugezogen hatte. In Brünn wird er wieder dabei sein und fühlt sich kurz davor auch recht gut. "Ich habe die volle Bewegung in meinem verletzten Knie wieder und während meines Trainings war es bislang in Ordnung. Ich denke nicht, dass ich deswegen auf der Maschine Probleme haben werde, aber es sind beinahe sieben Wochen, seit ich mich auf die Ninja ZX-RR geschwungen habe, also werde ich bis zum Trainingsbeginn am Freitag nicht ganz sicher sein", erklärt der Amerikaner. So oder so kommt er gerne nach Brünn, da er dort bislang am öftesten unterwegs gewesen ist.

"Das heißt, ich kenne den Ort wie meinen Handrücken", scherzt Hopkins deswegen auch. Da die Bridgestones normalerweise auch gut laufen und Kawasaki neue Teile bringt, rechnet er sich doch trotz Pause einiges aus - einzig der neue Asphalt ist auch für ihn eine Unbekannte. "Obwohl die Reha zuhause mit Familie und Freunden spaßig war, freue ich mich jetzt wirklich darauf, das Team zu sehen, wieder auf die Maschine zu kommen und den mentalen Fokus zu finden, der an diesem Wochenende für das bestmögliche Ergebnis nötig ist", meint Hopkins.

Diesen Fokus hat sich Anthony West bei seiner Familie in Australien geholt, wo er auch die recht schwierige erste Saisonhälfte ein wenig verdaut hat. "Der Zeitplan in der ersten Jahreshälfte war recht hektisch und es war schwierig, einen Schritt zurück zu machen, abzuwägen, wo wir mit der Maschine sind und einige Probleme objektiv zu betrachten", sagt der Australier. In der Auszeit hat West einige Dinge durchdacht und dabei wurde ihm umso klarer, dass er zu mehr imstande ist, als er das bisher zeigen konnte, weswegen er bei den restlichen Rennen nun gerne konstant in den Top Ten landen will. "Die Pause war eine ideale Gelegenheit, um die Batterien aufzuladen und ich komme nun entschlossen nach Europa, um die Saison mit besseren Ergebnissen zu beenden - Brünn ist der Beginn."