Als Anthony West am Samstag in Assen aus dem Rennen flog, war John Hopkins bereits in Amsterdam, wo er auf seinen Flug in die USA wartete. Kommende Woche hat er dort einen Termin bei Dr. Art Ting, um die nach dem Qualifying diagnostizierten Verletzungen - Fraktur in der linken Sprunggelenksgabel und zwei Brüche im linken Unterschenkel, sowie eine Verletzung im Knie, die nicht genauer diagnostiziert werden konnte - noch einmal überprüfen zu lassen und danach abzustecken, wann er wieder zurückkommt. Der Sachsenring scheint nach wie vor unwahrscheinlich, da die Verletzungen ausgerechnet links sind, wo mit dem Bein und Fuß wegen des Schaltens viel gearbeitet werden muss. Laguna Seca hat Hopkins aber weiter fest im Plan.

West war das alles kurzzeitig relativ egal, denn er hatte das Rennen nicht beenden können, obwohl es gut für ihn begonnen hatte. Bereits beim Start hatte er einige Fahrer hinter sich gelassen, als er auf Alex de Angelis auffuhr. "Er hatte einen Highsider vor mir und ich musste die Maschine beinahe stoppen, damit ich ihn nicht traf. Die Maschine hat sich gut angefühlt und in den Runden darauf konnte ich an ein paar Leuten vorbei auf Rang elf fahren", berichtete der Australier. Er hatte auch die Gruppe vor sich noch im Blick, musste aber etwas mehr pushen, um ihr näher und damit in die Top Ten zu kommen. "Leider habe ich dabei die Front verloren und fiel aus, was wirklich schade ist, da wir heute stark waren. Die neuen Motorenteile haben wirklich einen Unterschied gemacht und wir haben mehr Grip als zuvor, obwohl wir an ein paar Orten mit den Kurven Probleme haben", erklärte West.

Da es diese Verbesserungen gab, war es für Michael Bartholemy umso schmerzhafter, dass am Ende keine Punkte herausgesprungen waren. "Johns Verletzungen von gestern warfen ihn aus dem Rennen, also setzten wir alle unsere Hoffnungen in Anthony, von dem ich mir sicher war, dass er den Top Ten Platz von Donington würde wiederholen können. Der Zwischenfall zu Beginn ließ ihn weit zurückfallen, aber er fuhr hart, um ein paar Leute für Platz elf zu überholen und holte auch auf die Gruppe vor sich auf. Seine Rundenzeiten waren konstant schnell und es ist frustrierend, denn mit den Upgrades dieses Wochenende war er sehr wohl in der Lage, ein gutes Ergebnis zu holen", sagte der Kawasaki Competition Manager. Bartholemy sah deswegen nur ein Ziel: auf dem Sachsenring müssen die Verbesserungen genutzt werden.