Während Jorge Lorenzo aus dem Krankenhaus wieder an die Strecke gebracht und seine Teilnahme für den Rest des Wochenendes aufgrund von Knöchelverletzungen nach einem Sturz am Morgen unwahrscheinlicher wurde, sicherte sich Casey Stoner im zweiten Training zum China Grand Prix die Bestzeit. Komfortabel war der Vorsprung des Australiers aber nicht. Denn Valentino Rossi, der im ersten Training die Bestzeit verzeichnet hatte, lag nur knapp sechs Hundertstel hinter dem Weltmeister von 2007. Auf Platz drei landete Dani Pedrosa, der rund zwei Zehntel auf die Spitze verlor.

Interessant war Pedrosas zweiter Platz in der Top Speed Wertung der Session, da es Honda seinen Fahrern an diesem Wochenende gerüchteweise freigestellt hat, auch den neuen Motor mit pneumatischen Ventilen einzusetzen, obwohl er noch nicht ganz ausgereift sein soll. Pedrosas guter Top Speed lässt darauf deuten, dass er es zumindest einmal probiert hat. Überraschender Vierter war Shinya Nakano, der sich allerdings erst ganz am Ende der Session nach vorne fuhr, nachdem er davor nicht so weit vorne mithalten konnte. Stoner oder Rossi waren im Vergleich konstant schnell. John Hopkins plagte sich auch einige Zeit, kam aber schon etwas früher nach vorne. Letztendlich landete der Kawasaki-Pilot auf fünf.

Hinter Nicky Hayden gab Alex de Angelis als Siebter ein Lebenszeichen von sich. Damit war der Pilot aus San Marino auch schneller als Andrea Dovizioso, der hinter Loris Capirossi auf Rang neun landete. Und als Elfter gab auch Toni Elias ein Lebenszeichen von sich, nachdem er bereits im Vorfeld angekündigt hatte, dass es mit ihm und Ducati bald aufwärts gehe. Vor ihm hatte sich noch Colin Edwards auf Platz zehn geschoben. Hinter ihm mühten sich Chris Vermeulen und James Toseland auf zwölf und 13, wobei Toseland in seiner erst zweiten Session auf dem Shanghai International Circuit stark zulegen konnte. Ganz am Ende des Feldes stand unerwartet Randy de Puniet, vor dem sich Marco Melandri, Anthony West und Sylvain Guintoli einreihten.