War es lange Zeit ein wenig ruhiger um die Briten in der Motorrad-WM gewesen, so haben sich die Fahrer von der Insel speziell in diesem Jahr zurückgemeldet. War im Vorjahr Bradley Smith der einzige Vorzeige-Fahrer im GP-Sport, so hat er nun leistungsmäßige Unterstützung von Scott Redding und Danny Webb erhalten. Und die starke Ankunft von James Toseland in der MotoGP hat die Briten ohnehin verzaubert.

Nicht zuletzt Toseland ist von der neuen Begeisterung angetan und meint zur neuen britischen Stärke: "Das ist ein großer Schub für den britischen Motorradsport und ist gut für die Zukunft. Die Jungs in der 125er machen alle einen fantastischen Job und das Potential ist für alle erkennbar. Es gibt keinen besseren Ort zum Lernen als die Weltmeisterschaft, seht euch nur Casey Stoner an. Er begann in der 125er und hat voriges Jahr die MotoGP-WM gewonnen. Das ist die natürliche Entwicklung", sagte Toseland, der selbst aus der Superbike-WM in die MotoGP gewechselt hat.

Wie schwach die britische Ausbeute in der Königsklasse in den vergangenen Jahren war, durfte der Tech 3 Yamaha-Pilot nach dem Rennen in Jerez feststellen. "Nachdem ich in Jerez Sechster geworden war, hat mir jemand gesagt, es sei das erste Mal seit 18 Jahren, dass ein britischer Fahrer bei zwei Rennen infolge in die Top Sechs gekommen ist. Das zeigt, was für eine Dürrephase wir hatten. Es ist schon überfällig und ich finde es schön, Teil dieser Veränderung zu sein - hoffentlich", erklärte Toseland.

In Shanghai erwartet er aber nicht allzu viel zu ändern, da die Strecke für ihn neu ist und sein bisher nächster Stopp Hong Kong war. "Ich hoffe, das Wetter ist konstant, denn das ist der einzige Weg, wie ich am Sonntag konkurrenzfähig sein kann", meinte er. Da er sich bislang immer in den ersten drei Startreihen qualifizieren konnte, ist er aber ermutigt, dass er prinzipiell schnell genug ist und nun nur noch das Handwerk in der MotoGP besser lernen muss. "Ich lerne aber schnell. Man muss das auch. Wenn man drei Sekunden langsamer startet als diese Jungs, dann kann man es auch gleich vergessen. Man muss von Beginn weg konkurrenzfähig sein, wenn man eine Chance haben will, die Leiter nach oben zu kommen."