Bridgestone und Shanghai, das ist eine Kombination, die Valentino Rossi gut gefällt, denn er glaubt, dass er damit in China durchaus in der Lage ist, den Sieg zu holen. Motortechnisch sollte es aufgrund des neuen Yamaha-Motors mit pneumatischen Ventilen ohnehin keine Probleme geben. "Ich bin auf das Wochenende gespannt, denn auf dem Papier ist das eine gute Strecke für Bridgestone, da sie voriges Jahr gewonnen haben und Hopkins auf das Podest brachten. Es ist also interessant, unseren Level auf einer guten Strecke zu sehen, wo die Oberfläche unseren Reifen entgegenkommt", sagte Rossi am Donnerstag in Shanghai.

Michelin wollte er aber auch nicht unterschätzen, immerhin konnte Rossi in China im vergangenen Jahr bis zum Schluss mit Casey Stoner mithalten. Die neue Stärke und Geschwindigkeit seiner M1 nannte er aber auch einen wichtigen Faktor für das Wochenende. "Es ist theoretisch also möglich, stark zu sein. In Realität müssen wir aber bis Sonntag warten", erklärte er. Und der Sonntag könnte durchaus auch eine Regenüberraschung bereithalten, behaupten zumindest die Wettervorhersagen. Rossi stört das wenig, auch wenn es ihm lieber wäre, das Wetter wäre schön.

"Wir sind im Nassen viel schneller als voriges Jahr. Die Bridgestone-Regenreifen sind fantastisch, sehr schnell. Stoner ist im Nassen sehr stark, vielleicht stärker als wir, aber wir können schnell sein. Wenn es also regnet, versuchen wir das Maximum zu holen", sagte der Italiener. Nach dem Test in Estoril wird Rossi am Freitag im Training noch ein paar neue Rennreifen bringen, die etwas mehr Traktion bringen sollen. Allerdings will er das auf dem Shanghai-Belag erst einmal bestätigen. "Wir haben eine gute Reifenauswahl. Deswegen müssen wir auch viel arbeiten."

Wie er aber festhalten musste, wird das Team mit den Reifen Schritt für Schritt erwachsener und auch an der Maschine geht es vorwärts. "Wir haben morgen zwei unterschiedliche Abstimmungen. Denn unser Ziel ist es jetzt, in den letzten zehn Runden des Rennens schnell zu sein. Das war das Problem, das wir speziell in Estoril hatten. Und wir müssen die Abstimmung der Maschine verbessern, damit sie besser mit dem Hinterreifen arbeitet, da das bislang unser Hauptproblem war", sagte er. Und auch ein paar neue Qualifyier wird Rossi ausprobieren, da er darauf hofft, endlich einmal gegen die Michelin-Fahrer um die Pole kämpfen zu können.