Zwar hatte Michael Bartholemy Ende Februar beteuert, dass man bei Kawasaki in diesem Jahr wohl keine Verwendung für Roger Lee Hayden bei Wildcard Einsätzen in den USA haben könnte, da man mit John Hopkins bereits einen Amerikaner im Team hat, doch diese Position scheint sich mittlerweile geändert zu haben. Problem dabei ist nur, dass sich Nicky Haydens Bruder im Qualifying am zweiten AMA-Superbike-Wochenende im Barber Motorsports Park voriges Wochenende schwer an der Hand verletzt hat und nach zwei Operationen wohl noch weitere Eingriffe benötigen wird.

Geht es nach Competition Manager Bartholemy, dann sollte Hayden dennoch im Sommer wieder bereit sein, um für nun doch geplante Einsätze zur Verfügung zu stehen. Angedacht wäre ein Test in Indianapolis, sowie Wildcard-Einsätze in Laguna Seca und Indy. "Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass er den Unfall gehabt hat, sie aber glauben, dass er in den nächsten beiden Monaten fit sein wird. Das würde bedeuten, er könnte im Test und bei beiden Rennen mitmachen und das war auch die letzte Information, die wir von seinem Management bekommen haben", sagte Bartholemy.

Wie er weiter erklärte, sei Haydens Teilnahme in den USA nun doch auch von Bedeutung, da der amerikanische Markt für Kawasaki sehr wichtig sei. "Deswegen hatten wir voriges Jahr [in Laguna Seca] drei Maschinen. Dieses Jahr haben wir einen der besten amerikanischen Fahrer schon bei Kawasaki, aber wir wollen bei den beiden Events in Indianapolis und Laguna Seca wieder drei Motorräder einsetzen", betonte er.

In der näheren Zukunft steht für Kawasaki einmal das Rennen in China auf dem Programm und darauf freut sich Bartholemy bereits, weil es dort zuletzt gut gelaufen ist. "Wir hatten in Estoril immer schon Probleme und John hatte dort ein sehr gutes Ergebnis, also denke ich, die nächsten Strecken wie China, Le Mans, Mugello und Catalunya werden OK für uns sein."

Und auch bei Anthony West soll es vorwärts gehen. Der Australier war nun 15 Tage mit Hopkins in den USA zum Training und er ist von Österreich nach Belgien gezogen, wo er nur 500 Meter von Bartholemy weg wohnt. "Das wird sein Leben etwas ändern. Wir können mehr trainieren, mit den Motocross-Maschinen, die wir dort haben und er kann zwischen den Rennen etwas Spaß haben. Wir werden alles tun, damit es Anthony gut geht und er in der WM wieder gut abschneiden kann."