"Das ist nicht das schlechteste Ergebnis, das wir je gehabt haben", konnte der Managing Direktor von Yamaha Motor Racing, Lin Jarvis, gegenüber der offiziellen Website der MotoGP scherzen, als er über das Wochenende in Estoril sprach. Immerhin konnte er sich darüber freuen, dass beide Werksfahrer auf dem Podest waren - als Sieger und Drittplatzierter - und dass die beiden Kunden-Yamahas auch noch in den Top Sieben zu finden waren. "Das bedeutet, wir sind sehr, sehr glücklich", meinte er.

An einer bestimmten Sache konnte er den Erfolg aber nicht festmachen, sondern Jarvis sah es viel mehr als die Entwicklung des ganzen Winters, die den Hersteller wieder nach vorne gebracht hat. "In den ersten beiden Rennen waren wir schon sehr, sehr gut. Dieses Wochenende war ein weiterer Schritt unserer Entwicklung. Einige unserer Gegner wie Casey [Stoner] hatten aber auch Probleme. Dani [Pedrosa] war dafür aber stark", erklärte er. Deswegen musste er auch betonen, dass es an der Spitze sehr eng sei und in Estoril die Bedingungen im Trockenen eher für Michelin gearbeitet hätten.

"Ich denke, Jorge hat einen phänomenalen Job gemacht. Drei Pole Positions und ein Sieg in den ersten drei Rennen sind sehr beeindruckend. Lob geht an unsere Ingenieure, unsere Team-Mitarbeiter und unsere Fahrer", sagte Jarvis. Aber auch mit der Tech 3 Mannschaft war er sehr zufrieden. "Wir arbeiten mit Tech 3 seit vielen, vielen Jahren und voriges Jahr haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, noch etwas mehr zu tun", erzählte er. Deswegen gab es auch den Wechsel von Dunlop zu Michelin und es wurden neue Fahrer geholt. Auch die Kunden-Maschinen wurden verbessert. "Das hat alles gut funktioniert und Lob an Herve [Poncharal] und beide Fahrer. James [Toseland] leistet tolle Arbeit, nachdem er erst drei Rennen in der MotoGP ist und Colin macht das, was wir von ihm erwartet haben."

In Estoril konnte vor allem Edwards dank des neuen Yamaha-Motors mit pneumatischen Ventilen leistungsmäßig nachlegen, während Toseland damit zu kämpfen hatte, erstmals auf der Strecke in Portugal zu sein. Jarvis war mit der Steigerung des gesamten Kundenteams aber durchaus zufrieden. "Wir haben ordentlich nachgelegt, weil es zu Beginn des Jahres gute Ergebnisse gab und das zahlt sich aus. Je mehr Yamaha-Leute stark sind, desto besser für uns, also freuen wir uns."