Was in der Formel 1 bis vor kurzem noch ein Problem war, scheint auch in der Motorrad-WM ein Problem zu sein: langsame Piloten am Ende des Qualifyings. Allerdings hat es im Motorradbereich nicht den Grund, dass die Fahrer ihr Benzin sparen wollen, sondern es geht darum, dass viele nach Ablauf der Session noch einen Probestart machen wollen und deswegen die letzten Sekunden der Sitzung auf der Strecke totschlagen.

So berichtete Nicky Hayden davon, dass er James Toseland aus diesem Grund auf seiner letzten schnellen Qualifying-Runde ausweichen musste. Das führte einerseits zu Missstimmung zwischen den beiden, die danach dann beigelegt wurde, andererseits war es auch nicht ungefährlich. Eine ähnliche Situation gab es im 125er-Qualifying, als Mike di Meglio dem langsam fahrenden Ivan Maestro ausweichen wollte, innen aber noch Andrea Iannone die Bahn blockierte und er ebenfalls langsamer war. Di Meglio kollidierte mit Maestro und kam unsanft zu Sturz.

"Sie warten darauf, am Ende einen Probestart machen zu können. Wenn sie an der Box sind, während die Flagge [am Session-Ende] herauskommt, dann dürfen sie nicht wieder heraus", erklärte Hayden dem Magazin GPWeek. Deswegen fände er es praktikabler, dass sich die Fahrer am Ende der Session am Boxenausgang versammeln und sie nach dem Ende des Qualifyings für einen Probestart wieder auf die Strecke gelassen werden.