Am Montag hatte Livio Suppo bekannt gegeben, dass Ducati Troy Bayliss und Max Biaggi gerne noch in diesem Jahr als Testfahrer für die MotoGP-Ducati einsetzen würde. Der Grund dafür war einfach. Abgesehen von den Tagen direkt nach dem Rennwochenende, dürfen Teams und Reifenhersteller nur Testfahrer zum Testen einsetzen und bei Ducati ist man nach einem durchwachsenen Saisonstart der Meinung, es bräuchte erfahrene Piloten, um alles wieder auf Kurs zu bringen. Zudem ist Testpilot Vittorian Guareschi nach einem Sturz verletzt.

"Unsere Maschine kann sicher verbessert werden und wir müssen verstehen wie. Wenn man die Testbeschränkungen für die Einsatzfahrer während des Jahres bedenkt, dann denken wir an Troy Bayliss und Max Biaggi als Tester für die GP8 - unsere sehr erfahrenen Superbike-Fahrer", hatte Suppo der Gazzetta dello Sport gesagt. Er musste allerdings noch anfügen, dass diesbezüglich noch nichts organisiert war.

Doch Biaggi sprang auch ohne Organisation auf das Angebot an. Er meldete sich ebenfalls über die Gazzetta dello Sport zu Wort. "Wenn ich helfen kann, dann mache ich das gerne. Ich habe mit Suppo darüber gesprochen und es gibt den Willen, den Test zu machen. Schauen wir, an was für Arbeit sie denken. Sogar ein zweitägiger Test kann sinnvoll sein", sagte er. So sei Mugello - die Ducati Test- und Hausstrecke - ein selektiver Kurs, auf dem es viele Referenzpunkte für Ducati gebe, meinte Biaggi. "Für mich wäre es außerdem nicht schwer, mich wieder an die MotoGP-Maschine zu gewöhnen. Ich denke nicht, dass sie so anders ist als jene, die ich gefahren bin."

Eines musste er aber verneinen. Er hat keine Pläne, in die MotoGP zurückzukehren, da es mittlerweile einige Gerüchte gibt, wonach Marco Melandri bei Ducati bereits angezählt sein könnte. "Darüber habe ich nie nachgedacht. Ich bin bei den Superbikes und habe dort Spaß. Ich bedaure bezüglich der MotoGP gar nichts", erklärte Biaggi. Und auch Suppo steht nach wie vor zu Melandri. "Ich denke, es kann nicht schlimmer werden, aber ich will nicht glauben, dass wir das Problem nicht lösen können. Wir sind vollkommen zuversichtlich, dass Marco schnell sein kann und dass die Ingenieure Lösungen finden, um ihm aus dieser Situation zu helfen", betonte Suppo.