Wenn es im MotoGP-Paddock einen Menschen gibt, dem alle Fahrer immer dankbar sind, dann ist es Dr. Claudio Costa. Seine Clinica Mobile ist für alle mit Wehwehchen die erste Anlaufstelle und sollte sie einen schweren Unfall haben, dann wissen die Piloten, dass sie bei ihm in guten Händen sind. Deswegen war es auch nicht überraschend, dass sich zum 30. Jubiläum der Clinica Moble zahlreiche Fahrer und Persönlichkeiten des Motorsports einfanden, um dem Arzt und seiner Klinik Tribut zu zollen.

Darunter waren Leute wie Loris Capirossi, Alex Zanardi, Roberto Locatelli, Phillipe Coulon, Fausto Gresini, Johnny Cecotto, Graziano Rossi, Franco Uncini, Carlos Checa, Alberto Puig, Mick Doohan, Loris Reggiani oder Angel Nieto. Zanardi ist zwar auf vier Rädern unterwegs, war aber während seiner Rehabilitation nach dem Champ Car Unfall auf dem Lausitzring 2001, der ihm beide Beine kostete, lange bei ihm in Behandlung. Gut gelaunt wie immer, meinte der Italiener: "Ich würde Claudio aus Dankbarkeit ein Bein geben, aber ich habe keines..."

Auch Mick Doohan war in seiner Karriere von Verletzungen nicht gefeit und wusste genau, warum er trotzdem seine Erfolge feiern konnte. So erinnerte er sich an seinen Unfall von Assen 1992. "Der einzige Grund, warum ich hier und heute auf zwei und nicht einem Bein stehe, ist Dr. Costa. Ich hätte gar keine Weltmeister-Titel. Erst 1992 wusste ich wirklich, wo sie [die Clinica] im Paddock war. Hoffentlich müssen viele Fahrer das Innenleben dort nie so gut kennen lernen wie ich", sagte der Australier. Auch Alberto Puig war Dr. Costa nach wie vor zu Dank verpflichtet. Er hatte 1995 in Le Mans einen schweren Unfall, von dem sein Bein immer noch schmerzt. Er konnte danach aber immer noch Rennen fahren. "Ich konnte nicht auf dem gleichen Level fahren, als ich zurückkam, aber sie waren immer da, um mich zu unterstützen", lobte er die Arbeit der Clinica.