Wie angekündigt hat man in Indianapolis nicht viel Zeit verloren und kurz nach dem Brickyard 400 NASCAR-Rennen mit den Umbauarbeiten für das MotoGP-Rennen im kommenden Jahr begonnen. Da der Zeitplan auf dem Indianapolis Motor Speedway recht eng ist, ist Eile durchaus geboten. "Unsere Motorrad-Veranstaltung ist am 14. September 2008 und wir haben ein kleines Event im Mai, dass sich die Indy 500 nennt und man kann im Mai nicht wirklich an etwas arbeiten. Also ist es das Ziel, so bald wie möglich fertig zu werden, damit wir für den Mai, für die Indy 500 und andere Veranstaltungen bereit sind", sagte Joie Chitwood, der Präsident der Rennstrecke.

Was wird denn nun aber gemacht? Innen an Kurve eins werden momentan Zäune entfernt, um den neuen, vier Kurven umfassenden Sektor für die MotoGP zu bauen. Deswegen muss auch der Dry Run Creek, der dort verläuft, umgeleitet werden. Außerdem wird hinter dem Museum eine neue, schnelle Sektion von S-Kurven angelegt, durch welche die Fahrer auf die Gegengerade kommen. Ingenieursdirektor Kevin Forbes hofft jedenfalls darauf, dass man vor Beginn der kalten Jahreszeit viel fertig stellen kann. "Ich denke, wir werden den Großteil der Fertigstellung bis Ende Oktober schaffen. Das Wetter muss der Asphaltierung aber zuträglich sein und das bedeutet warme Temperaturen. Deswegen müssen wir den Großteil davon bis Oktober schaffen. Ich denke, wir sollten irgendwann im Juli 2008 soweit sein, hier ein Motorrad mit hoher Geschwindigkeit testen zu lassen."

Ein Problem, dem sich die Betreiber des Speedway stellen müssen, ist der Verlust von einigen Sitzplätzen, die aufgrund der neuen Strecke wegfallen. Laut Indianapolis Star sollen 5136 Sitze verloren gehen, was in weiterer Folge einige finanzielle Einbußen zur Folge hätte. Die Zeitung hat errechnet, dass dem Indianapolis Motor Speedway bei ausverkauftem Haus dadurch 385.000 Dollar abhanden kommen würden. Joie Chitwood nannte die Verluste aber "unsignifikant". Denn beim MotoGP-Rennen werde dieser Verlust durch zwei temporäre Tribünen ausgeglichen, die jenen ähneln sollen, die beim Formel 1-Rennen verwendet wurden. Die einzige Tribüne, die nur an der Strecke im Infield steht, soll wieder 5000 Sitze umfassen.