Schwierige Bedingungen boten sich den Fahrern zu Beginn des vierten Freien Trainings: Die Strecke war nach einem Schauer zu feucht für Slicks und zu trocken für Regenreifen, es nieselte aber nicht mehr. Nur wenige Fahrer absolvierten anfangs fliegende Runden, die schnellste Zeit setzte dabei Zarco mit 1:44.925. Nach wenigen Minuten herrschte auf der Strecke gähnende Leere, während in den Boxen auf Trockensetup gewechselt wurde.

Kurz vor Sessionhalbzeit ging Zarco als Erster auf Slicks hinaus, doch ausgerechnet dann begann es wieder zu regnen, alle Fahrer, die auf Slicks auf ihren Outlaps waren, kamen sofort wieder an die Boxen, nur Redding drehte einsam einige Runden, konnte aber keine schnellen Zeiten vorlegen. Elf Minuten vor Trainingsende ging Lorenzo auf Regenreifen wieder auf die Strecke. Er hatte prompt in Kurve eins eine Schrecksekunde und musste abdrehen.

Mit noch acht Minuten auf der Uhr öffnete der Wettergott dann völlig seine Schleusen. Einige Fahrer waren auf Regenreifen auf der Strecke, hatten aber ordentliche Schwierigkeiten, sodass an eine ernsthafte Zeitenattacke nicht zu denken war. Gegen Trainingsende herrschte mehr Betrieb auf der Strecke, doch an Zarcos frühe Bestzeit kam niemand mehr heran.

Die Platzierungen: Die Bestzeit in dieser Session blieb also Zarcos frühe 1:44.925, zwei Zehntel vor Lorenzo. Bautista als Dritter hatte bereits 2,5 Sekunden Rückstand, Miller wurde Vierter. Rossi fuhr mit 2,8 Sekunden Rückstand auf Fünf vor Dovizioso, Marquez und Petrucci. Redding und Pol Espargaro kamen ebenfalls in die Top Ten. Folger wurde mit knapp acht Sekunden Rückstand Siebzehnter, währen Abraham, Lowes, Vinales und Aleix Espargaro gar keine gezeiteten Runden absolvierten.

Die Zwischenfälle: Unter den schwierigen Bedingungen riskierte kein Fahrer viel, sodass die Kiesbetten im gesamten Training ungenutzt blieben.

Das Wetter: Der Samstag in Assen war großteils verregnet. Zwar hörte es kurz vor dem vierten Freien Training der MotoGP auf zu nieseln, doch bei 20 Grad and der Luft und 23 Grad auf dem Asphalt trocknete die Strecke nur sehr langsam auf. Zur Sessionhalbzeit begann es dann wieder zu regnen. In den letzten Minuten gab es dann einen regelrechten Wolkenbruch.

Die Analyse: Oft kann man aus dem vierten Freien Training einige Schlüsse auf die Rennpace ziehen, nicht so nach dieser Session. Der Wettergott machte einen völligen Strich durch die Rechnung, kein Fahrer wollte so kurz vor dem Qualifying bei den schwierigen Bedingungen einen Crash riskieren.