Marc Marquez wird in Mugello nur von der sechsten Position starten. So weit hinten stand der Weltmeister zuletzt vor zwei Jahren. "Das war heute klar mein Fehler", gestand er nach dem Qualifying.

Was war passiert? Marquez hatte im finalen Angriff auf die Pole Position einen taktischen Fehler begangen und sich damit klar verkalkuliert. Marquez klärt auf: "Ich war zu knapp an Johann (Zarco) dran, als ich in die Runde gestartet bin. Ich bin schon nach drei oder vier Kurven auf ihn aufgefahren. Daher war es nicht mein bestes Qualifying."

Zugpferd Zarco zieht nicht

Marquez wollte Zarco als Zugpferd nutzen, doch der war diesmal nicht flott genug unterwegs. Er verbesserte seine eigene Bestzeit im letzten Umlauf nicht mehr und belegte nur Platz 11 - zum erst zweiten Mal in seiner noch jungen MotoGP-Karriere steht Zarco damit nicht in den ersten beiden Reihen. Marquez konnte sich hinter ihm nur noch auf 1:47,050 steigern. Damit fehlten über zwei Zehntelsekunden auf die erste Startreihe.

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"Es war nicht Johanns Schuld, sondern meine. Er hat auf seiner Runde gepusht. Ich wollte ihn als Referenzpunkt nutzen und von seinem Windschatten profitieren. Die Honda profitiert im vergleich zu anderen Bikes überproportional von diesem Vorteil", so Marquez.

Marquez hofft auf kühleren Sonntag

Der Poker des Weltmeisters ging aber nicht auf. Daher muss Marquez nun am Sonntag die Kohlen aus dem Feuer holen. "Meine Rennpace sieht in Ordnung aus", gibt er sich zuversichtlich. Marquez weiß aber um die Problemzonen seiner Honda: "Wir pushen viel über den Vorderreifen. Und leider ist die Gummimischung hier ziemlich weich."

Sein Wunsch für Sonntag daher: Kühlere Temperaturen. Die Sonne über der Toskana hatte den Asphalt in den Sessions am Nachmittag jeweils auf über 50 Grad aufgeheizt. Zu viel für Michelins Gummi, wie Marquez beklagt: "Man kann nur hoffen, dass es morgen etwas kühler wird, das wäre für alle Fahrer besser."