Schlechte Nachrichten für alle Alex Rins-Fans: Der Suzuki-Pilot wird nicht nur bei seinem ersten Heimrennen als MotoGP-Pilot in Jerez nicht starten können, sondern auch beim nächsten Rennen in Frankreich ausfallen. Statt jedoch wie in Spanien Testpilot Takuya Tsuda einzusetzten, setzt man bei Suzuki auf einen erfolgreichen Piloten ihres Werkes: Sylvain Guintoli.

Die Entscheidung ist naheliegend. Der Franzose konnte im Jahr 2014 die Superbike-Weltmeisterschaft für sich entscheiden und bringt sogar etwas MotoGP-Erfahrung mit. Drei Jahre, 2007 und 2008, war Guintoli für eine komplette Saison in der Königsklasse unterwegs. In den Jahren 2002 und 2011 sprang der BSB-Pilot jeweils für ein Rennen im Tech3- beziehungsweise Pramac-Team ein. Damit hat Guintoli schon Erfahrungen mit diversen MotoGP-Bikes sammeln können, nur mit der Suzuki noch nicht.

Davon lässt sich der 34-Jährige allerdings nicht beeindrucken. "Die GSX-RR, eine der aktuell schnellsten Rennmaschinen der Welt zu fahren, ist sehr aufregend", erklärt er. "Das auch noch zu Hause vor meinen französischen Fans zu tun, macht es noch besser. Der Le Mans Grand Prix bringt mir immer wieder viele Erinnerungen. Die Beste ist natürlich, ich 2007 das Rennen für ein paar Runden angeführt habe."

Kann Guintoli zehn Jahre später an diesen kleinen Erfolg anknüpfen? Einfach wird es nicht, denn sein letztes Mal auf einem MotoGP-Bike liegt mittlerweile sechs Jahre zurück. In einem Sport, der sich so rasant weiterentwickelt wie die MotoGP eine Ewigkeit. "Es wird eine schwierige Herausforderung", weiß auch Guintoli. Weder mit dem Prototyp-Bike, noch mit den Michelin-Pneus hat er Erfahrung. Dafür aber ein klares Ziel, was an dem Frankreich-Wochenende von Bedeutung ist: "Ich will die Erfahrung genießen und mich zu 100 Prozent für das Team engagieren", stellt Guintoli klar. Bereits am Dienstag testet der Franzose, um erste Eindrücke zu sammeln und sich auf das Motorrad einzustellen.

Alex Rins: Das ist passiert

Ob Guintoli eventuell sogar ein weiteres Mal für den verletzten Rins einspringen muss, steht bisher noch nicht fest. Rins stürzte beim Grand Prix der USA in Austin Ende April im dritten Freien Training und zog sich dabei einen Bruch des linken Handgelenks zu. Es folgte der obligatorische Gang zum Medical Check, die Ärzte erklärten Rins für unfit. Wieder daheim in Spanien wurde der Suzuki-Pilot dann operiert und befindet sich derzeit in Reha. Wann er wieder auf seine GSX-RR steigen kann, gab sein Team noch nicht bekannt.