Die samstäglichen Trainingssitzungen auf dem Circuit of the Americas forderten zahlreiche Sturzopfer. Während sich viele Fahrer von den größtenteils unvorhersehbaren Stürzen - verursacht durch von eisigem Wind ausgekühlte Vorderreifen - verunsichern ließen, blieb Marc Marquez cool und holte die Pole Position. Dabei war er in FP3 zwei Mal heftig gecrasht, einmal bei hohem Tempo in Kurve 18 und einmal äußerst unangenehm mit einer Art Highsider in Turn 15, und konnte im vierten Training nur mit großer Mühe seinen dritten Sturz des Tages vermeiden.

"Der erste Sturz war vollkommen mein Fehler, da war ich einfach zu stark am Gas. In dieser Kurve habe ich am Freitag zu viel Zeit verloren und musste deshalb heute ein paar Dinge dort ausprobieren. Der zweite Crash war dann aber ganz eigenartig. Ich war sehr langsam, habe gar nicht mehr gebremst und dann hat plötzlich das Hinterrad blockiert. Vielleicht waren die Reifen noch zu kalt."

Marquez löst Probleme in FP3

Marquez verwendete im dritten Training, also der Session in der er zwei Stürze wegstecken musste, beide Motorräder die ihm zur Verfügung stehen. Sie waren völlig unterschiedlich abgestimmt, um Marquez' Probleme mit mangelndem Gefühl für das Vorderrad in den Griff zu bekommen.

"Mir ist sofort klargeworden, welche die richtige Lösung ist", verrät Marquez. "Im vierten Training hatte ich damit dann auch tatsächlich eine gute Pace." FP4 beendete der amtierende Weltmeister mit Bestzeit, fast eine halbe Sekunde vor seinem ersten Verfolger Dani Pedrosa und knapp sechs Zehntelsekunden vor Vinales.

Yamahas geschlagen: Marquez glücklich

Bei den etwas wärmeren Temperaturen am Nachmittag konnte Marquez dann im Qualifyin noch einmal zulegen und sich seine fünfte Pole Position am fünften Grand-Wochenende in Austin holen. "Am Ende war es dann somit doch noch ein guter Tag", schmunzelte Marquez, der sich im letzten Umlauf noch um 0,130 Sekunden vor WM-Leader Maverick Vinales setzte. "Mir war klar, dass es hier schwer sein wird, die Pole Position zu holen, denn die Yamahas sind mit neuen Reifen sehr stark. Ich konnte dann aber auch gleich im ersten Run eine gute Zeit fahren und im zweiten noch einmal nachlegen."