Platz 6 im zweiten MotoGP-Rennen seiner Karriere. Jonas Folger kann mit seiner Leistung beim Grand Prix von Argentinien zufrieden sein. "Ja, es war ein gutes Rennen", sagte der Rookie im Interview mit Servus TV.

Es war vor allem aber ein sehr bedachtes Rennen, in dem sich Folger als reifer MotoGP-Pilot präsentierte. Denn anstatt sein Heil in einer frühen Attacke nach vorne zu suchen - wie in Katar sein Teamkollege Johann Zarco - dosierte Folger in der Anfangsphase, um im Finale noch Reserven auf seinen Reifen zu haben.

Späte Attacke auf Petrucci

So konnte er eine späte Attacke auf Danilo Petrucci reiten. "Ich habe heute gelernt, wie man richtig Reifen spart und Mappings durchschaltet während des Rennens. Ich bin weicher gefahren um die Michelins zu schonen und am Schluss voll ausnutzen zu können", so Folger.

Er übte sich aber auch Selbstkritik, denn fehlerfrei war sein Rennen keineswegs. Vom P11 gestartet, lag er am Ende der zweiten Runde schon auf Rang 7 unmittelbar hinter Dani Pedrosa. Dann ging es allerdings nach einem Fehler, der Folger rund eine Sekunde kostete, drei Plätze nach hinten.

Folger nun bester MotoGP-Neuling

"Ich habe mich nach dem Fehler hinter Petrucci eingereiht und gegen Ende gemerkt, dass seine Reifen nachlassen. Ich habe mich dann zwei Runden dicht hinter ihn reingehängt und auf der vorletzten Runde attackiert."

Eine Attacke, die Folger letztlich Position 6 einbrachte. "Zarco habe ich leider nicht mehr bekommen, der war Mitte des Rennens einfach stärker als ich. Aber auch Platz 6 ist ein gutes Ergebnis", lautete sein Fazit. 2,7 Sekunden fehlten auf Zarco, doch Folger darf sich nach den ersten beiden WM-Rennen mit Rang 6 in der Gesamtwertung und Platz 1 in der Wertung zum Rookie des Jahres freuen.