Seit seinem Wechsel von Suzuki zu Yamaha hat Maverick Vinales die MotoGP im Sturm erobert. Bestzeit in jedem der vier offiziellen Wintertests, dazu ein über weite Strecken dominanter Auftritt in Katar - auch wenn der Rennverlauf dieses Bild nicht zwingend wiedergab. Die logische Konsequenz: Sieg beim ersten Rennen der Saison 2017 und damit auch erstmals seit seinem MotoGP-Aufstieg vor zwei Jahren die WM-Führung.

Eine ungewohnte Situation für Vinales, schließlich kannte er dieses Gefühl bisher nur aus seiner Moto3-Zeit. Doch kein Grund auszuflippen. Viel mehr sieht sich Vinales dadurch nur noch mehr angestachelt: "Zuhause habe ich noch härter trainiert, damit ich noch fitter und fokussierter bin und so wenn möglich noch ein paar Zehntel gewinnen kann. Wenn man vorne ist, dann will man immer mehr, dann will man sich verbessern."

Wetter beim Argentinien-GP als Spielverderber für Vinales?

Wissenswertes über den Argentinien GP (01:17 Min.)

Eine Steigerung ist jedoch ob der jüngsten Leistungen, die Vinales gezeigt hat, nur sehr schwer möglich. Ein Durchmarsch in Argentinien, so wie er ihn im vergangenen Jahr bei seinem ersten MotoGP-Sieg in Silverstone gezeigt hat, erscheint doch fraglich. Schließlich spielt das Wetter wohl auch an diesem Wochenende wieder eine tragende Rolle, wenn man den Vorhersagen Glauben schenken kann. "Hoffentlich erleben wire in normales Wochenende. Wir wollen arbeiten und dann im Rennen zu 100 Prozent vorbereitet sein", wünscht sich Vinales daher.

Spielt aber auch dieses Mal wieder das Wetter verrückt, könnte es zu einem ähnlich turbulenten Rennen kommen wie beim Auftakt in Katar oder im Vorjahr in Termas de Rio Hondo. Vinales sieht darin allerdings kein Hindernis für ihn: "Wir haben in Katar ein verrücktes Rennen gesehen. Am Start war Johann vorn und dann gab es viele Zweikämpfe. Ich hoffe, wir können hier auch wieder Spaß haben und den Fans eine gute Show liefern."

Vinales sieht sich auch für Termas de Rio Hondo gut aufgestellt

Vinales gewinnt epischen Auftakt: Die Highlights aus Katar 2017 (01:33 Min.)

Aber auch bei einem normalen Verlauf des Wochenendes will sich Yamaha-Pilot Vinales nicht in die Favoritenrolle drängen lassen. Die Voraussetzungen sind ganz anders als noch vor zwei Wochen in Katar: Andere Strecke, andere Klimazone, andere Startzeit. "Wir starten wieder bei Null. Ich kenne die Strecke zwar, bin hier aber nie mit der Yamaha gefahren", gibt Vinales daher zu Bedenken. Deshalb gilt es, am Wochenende Schritt für Schritt vorzugehen: "Wir beginnen hier mit unserem Basis-Setup, das funktioniert nämlich auf allen Strecken."

Nichtsdestotrotz sieht sich Vinales auch für das Wochenende in Termas de Rio Hondo gut aufgestellt: "Ich denke, das Bike geht hier gut und die Strecke passt zu meinem Fahrstil. Wir können hier stark sein." Die Konkurrenz ist also gewarnt und sollte bald mal dazwischen grätschen, denn sonst werden nicht nur die Wintertests, sondern auch die MotoGP-Saison 2017 zur Soloshow des Maverick Vinales.