Die noch kurze MotoGP-Karriere von Alex Rins ist bisher von Verletzungen geprägt. Im November zog er sich bereits an seinem zweiten Testtag auf der Suzuki GSX-RR eine Wirbelverletzung zu, die ihn für den Rest des Jahres außer Gefecht setzte. Nun könnte ein Crash für den Rookie erneut Folgen haben. Rins stürzte am Mittwoch beim Motocross-Training in seiner Wahlheimat Andorra und verletzte sich dabei am rechten Sprungbein, einem Knochen im Sprunggelenk.

Eine Röntgenuntersuchung wurde im Universitäts-Krankenhaus von Barcelona durchgeführt und ergab eine Teilfraktur des Sprungbeins. Das Team rund um Dr. Mir verzichtete auf einen chirurgischen Eingriff und setzt auf Magnet- sowie Physiotherapie. Am Montag folgt ein weiterer medizinischer Check, bei dem geklärt werden soll, ob Rins für den Argentinien-Grand-Prix in Termas de Rio Hondo am nächsten Wochenende einsatzfähig ist. Das rechte Sprungbein ist ein Knochen, der beim Motorradfahren relativ stark belastet wird, vor allem beim Betätigen der Hinterradbremse.

Möglicher Rückschlag für Rins

Eine Zwangspause bereits im zweiten Saisonrennen seines ersten MotoGP-Jahres wäre für Rins ohne Zweifel ein harter Rückschlag. In seinem Debüt-Grand-Prix vergangene Woche in Katar war er als Neunter noch bester Rookie gewesen und hatte für seinen Arbeitgeber Suzuki nach dem Ausfall von Teamkollege Andrea Iannone die einzigen Punkte an diesem Tag geholt.

In Katar wurde Rins guter Neunter, Foto: Suzuki
In Katar wurde Rins guter Neunter, Foto: Suzuki

Teamchef Davide Brivio zeigte sich in Katar durchaus angetan von den Leistungen seines Schützlings. "Wir sind mit Alex sehr zufrieden. Er lernt und steigert sich ziemlich schnell. Was mir gut gefällt ist, dass er uns sehr genau zuhört und dann auf der Strecke versucht, das auch umzusetzen", erklärte Brivio im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Alex hat großes Potenzial und ist sehr talentiert. Sein Fahrtechnik ist jetzt schon toll."

In den kleineren Klassen Moto3 und Moto2 zählte Rins in den vergangenen Jahren zu den absoluten Spitzenpiloten. Seit 2013 gewann er klassenübergreifen zwölf Rennen und wurde sowohl in der Moto3 als auch in der Moto2 je einmal Vizeweltmeister und WM-Dritter.