Vorreiter Pramac: Die Italiener stellten nach Yamaha, Ducati und Co. als erstes Satelliten-Team der MotoGP ihr Line-Up für die Saison 2017 vor. Neben den beiden Piloten Danilo Petrucci und Scott Redding, die dem Team treu geblieben sind, wurden auch die neuen Bikes vorgestellt. Petrucci darf 2017 die einzige GP17 des Teams pilotieren, Redding fährt ein GP16-Modell der Ducati Desmosedici.

Für die Location des Launchs ließ sich das Team etwas Neues einfallen. Nachdem andere Teams in Madrid oder Übersee ihr Line-Up für die Saison 2017 vorgestellt hatten, blieb Pramac auf heimischen Boden und präsentierte das neue Bike am Hafen in Neapel. Trotz der malerischen Lage drückte der schlecht funktionierende Livestream die Laune der Online-Fans.

Redding: Top-10-Ergebnisse möglich

Neben den beiden Piloten waren auch Größen der Ducati-Führungsriege wie Gigi Dall'Igna und Paolo Ciabatti anwesend. Enthüllt wurde von Petrucci und Redding jedoch nur ein Bike, das lediglich die Lackierung für die kommende Saison zeigte. Neu sind die Motorräder ja ohnehin nicht, sind es doch die GP16 aus dem Vorjahr sowie die GP17, die bereits während des Ducati-Launchs vorgestellt wurde. Das Design ähnelt stark dem des Jahres 2016, für die aktuelle Saison ist lediglich etwas mehr weiß dazugekommen. "Das Wichtigste am Rennen fahren ist, schnell auszusehen", scherzte Scott Redding. "Dann ist man es auch."

Der Brite freut sich trotz seinem bisher schwierigen Saisonauftakt auf ein weiteres Jahr im Pramac-Team. "Im letzten Jahr war die Vorsaison viel einfacher, alles lief gut", lacht Redding. "Jetzt tut es das nicht, aber wenn man in der Vorsaison mehr arbeitet, versteht man das Bike später besser An den Rennwochenenden werden wir besser sein", ist er sich sicher. Dem Team bleibt jetzt nichts anderes übrig, als in Katar die begonnene Arbeit zu beenden. "Unser Fokus liegt jetzt nicht auf Rundenzeiten, sondern auf kleineren Arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass wir im richtigen Tempo arbeiten", stellt Redding klar, auch wenn der Kampf um den Sieg für ihn schwer wird. "Mit Suzuki und den anderen als Sieg-Anwärtern wird es für uns schwierig, aber Top-10-Plätze sind möglich. Als Satelliten-Teams müssen wir unsere Chancen bei gemischten Bedingungen nutzen."

Scott Reddings Bike für 2017, Foto: Pramac
Scott Reddings Bike für 2017, Foto: Pramac

Kein Druck, Danilo!

Während Redding mit der GP16 auf einen Top-10-Platz hofft, könnte es für Petrucci mit der GP17 weiter hinauf gehen. Immerhin ist Petrucci bereits seit 2015 Ducati-Pilot, während beispielsweise Jorge Lorenzo erst warm mit der Desmosedici werden muss. "Ich bin froh, hier zu sein, denn es ist ein wichtiges Jahr: Ich wurde mit dem offiziellen Bike belohnt und muss gute Leistungen bringen", weiß der Italiener aber trotzdem. Sein Ziel ist es, die Leistungen aus den vergangenen Jahren 2015 und 2016 noch zu verbessern. Konkret möchte es die Rennen, in denen er 2016 zwischenzeitlich führte, in diesem Jahr gewinnen. Die Chancen, dass ihm dieses Kunststück mit dem neuen Bike gelingt, schätzt Petrucci hoch ein. "Wir arbeiten immer noch daran, das komplette Potenzial auszuschöpfen, aber eines ist sicher: die GP17 ist das konkurrenzfähigste Bike, das ich jemals gefahren bin."