Versöhnlicher Saisonabschluss für Valentino Rossi: Zum bereits fünften Mal konnte er mit Beifahrer Carlo Cassina die Monza Rally gewinnen. Er setzte sich dabei gegen durchaus starke Konkurrenz, angeführt von niemand geringerem als WRC-Pilot Dani Sordo, durch. Nach zehn Sonderprüfungen und insgesamt über 91 Minuten Fahrzeit hatte Rossi mit seinem Ford Fiesta 18,4 Sekunden Vorsprung auf Sordo im Hyundai i20. Fünf Sekunden davon waren auf eine Strafe nach einem Fehler Sordos zurückzuführen. Das Podium komplettierte Marco Bonamoni.

Rossi gelang es somit einmal mehr, in Monza einen WRC-Star in seinem Metier zu schlagen. Im Vorjahr hatte er ja beispielsweise schon Thierry Neuville auf Platz zwei verwiesen. Rossi versucht, seine Stärke bei diesem Event zu erklären: "Ich habe einfach schon eine Menge Erfahrung in dieser Rally. Natürlich nicht so viel wie in der MotoGP, aber ich weiß schon wenn ich hier herkomme, dass ich wieder schnell sein werde. Das ist schön."

Darüber hinaus streicht Rossi die eigene Charakteristik der Rally hervor, die durchwegs auf Streckenteilen des Autodromo di Monza gefahren wird und von vielen, temporär dort installierten Schikanen geprägt ist. "Es ist eine ganze besondere Rally. Sehr speziell", so Rossi. Eine mögliche Erklärung für die Tatsache, dass die hauptberuflichen WRC-Piloten gegen Gelegenheits-Rally-Fahrer in Monza regelmäßig den Kürzeren ziehen.

Rossi genießt Spitzenunterstützung

Materialtechnisch ist Rossi jedenfalls fast auf einer Stufe mit WRC-Werkspilot Sordo angesiedelt. Er fährt einen Ford Fiesta aus der Rally-Weltmeisterschaft. "Wir haben hier auch ein sehr gutes Team hinter uns. Die Autos sind wirklich stark und alle Komponenten sind auf höchstem Niveau", lobt der strahlende Sieger Material und Crew. Und verweist auch auf die tollen Resultate seiner Teamkollegen Roberto Brivio und Alessio 'Uccio' Salucci. "Man sieht ja auch, wie stark Brivio oder Uccio sind."

Brivio kam mit Beifahrer , Bruder und Suzuki-MotoGP-Teamchef Davide auf Gesamtrang fünf, Uccio belegte Endposition neun von 89 Klassierten. Motocross-Star Tony Cairoli, als Mitfavorit in die Veranstaltung gegangen, kam über Platz 16 nicht hinaus. Andrea Locatelli wurde bei seiner ersten Ausfahrt in einem Rally-Wagen 31.