Während die Konkurrenz sich langsam auf die Weihnachtsfeiertage vorbereitet, probiert sich Jorge Lorenzo als Museums-Besitzer. Am Mittwoch eröffnete der Ducati-Pilot sein 'World Champions by 99'-Museum in Andorra. Auf über 400 Quadratmetern stellt Lorenzo seine Sammlung von Helmen, Rennkombis und anderen Memorabilia großer Rennfahrer vor. Ob Formel 1 oder MotoGP spielt hierbei keine Rolle.

Neben älteren Legenden wie Michael Schumacher, Ayrton Senna, Giacomo Agostini oder Barry Sheene hat Lorenzo in seiner Sammlung auch Ausstellungsstücke jüngerer Fahrer zusammengetragen. Beispielsweise haben auch Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, sowie Marc Marquez und sogar Valentino Rossi ihren Platz im Museum des Spaniers bekommen. Prominenten Besuch gab es zur Eröffnung in Form von Aleix Espargaro und Jack Miller ebenfalls.

Der letzte Teil des Museums ist speziell Lorenzo vorbehalten. Zu sehen sind viele seiner Spezial-Helme, wie der Astronauten-Helm aus dem Jahr 2009 oder das Hai-Design aus diesem Jahr. Außerdem gibt es viele Lederkombis aus allen Stufen seiner Karriere, ob 250cc-WM oder früher. Das Highlight des Lorenzo-Teils der Ausstellung ist jedoch die Yamaha M1, mit der er sich im Jahr 2015 zum dritten Mal zum MotoGP-Weltmeister krönte. Neben der Ausstellung beherbergt das Museum auch noch eine Bar, in der Besucher Formel 1- und MotoGP-Simulatoren austesten und Sportevents live verfolgen können.

Helm-Designer Lorenzo

Die Idee eines Museums schwebt Lorenzo nicht erst seit gestern vor. Lange schon sammelt der Mehrfach-Champ Helme und Kombis verschiedenster Kollegen, jetzt hat er sich zum Schritt des eigenen Museum entschieden. Für Lorenzo sind die Designs eine echte Herzensangelegenheit. Gegenüber Motorsport-Magazin.com plauderte Lorenzo auf der EICMA über seine Liebe zur kreativen Arbeit. "Ich war immer ein sehr kreativer Mensch, ich hatte schon als Kind viel Fantasie", grinst Lorenzo. "In der Schule habe ich immer den Zeichenwettbewerb gewonnen. Ich konnte als Kind sehr gut zeichnen. Aber leider wird man immer schlechter, wenn man es nicht übt." Die meisten Grundideen stammen immer noch von Lorenzo selbst, nur die Ausführung überlässt er jetzt lieber Helm-Lieferant Shark.