Pech für Philipp Öttl. Der deutsche Moto3-Pilot startete stark und führte die Qualifying-Session über lange Zeit an, bis ihm erst Brad Binder und dann der Rest des Fahrerfeldes auf Rang acht zurückdrängte. Die letzte Pole des Jahres holte sich Aron Canet.

Die Platzierungen: Nach wenigen Minuten setzte sich Joan Mir mit einer 1:440.547 an die Spitze des Feldes, bevor es zu einem Schlagabtausch zwischen Francesco Bagnaia und Enea Bastianini kam. Bis 20 Minuten vor Session-Ende konnte Bastianini diese Führungsposition halten, danach übernahm wie bereits zu Beginn Mir. Die Zeit des Spaniers gab den Startschuss zur üblichen Bestzeiten-Jagd am Ende des Moto3-Qualifyings.

Auf Angriff gingen unter anderem Philipp Öttl, Brad Binder, Bastianini, Gabriel Rodrigo, Bagnaia und Mir. Öttl schaffte es in die tiefen 1:39er-Zeiten und holte sich eine Viertelstunde vor Schluss damit die provisorische Pole, allerdings mit Mir nur Zehntelsekunden hinter ihm. Sieben Minuten vor Session-Ende blieb die Top-20 dann geschlossen in der Box, bis Aron Canet den ersten Schritt wagte. Danach flüchtete das Fahrerfeld beinahe geschlossen aus der Box, um in den letzten fünf Minuten die perfekte Pole-Runde zu setzen. Den Schlagabtausch auf den letzten Metern entschied Canet für sich und holte sich damit die letzte Pole des Jahres. Dahinter setzten sich Binder und Hiroki Ono fest. Öttl wurde am Ende Achter.

Die Zwischenfälle: Auf seiner Auslaufrunde crashte Vicente Perez in Kurve drei, sein Qualifying startete also denkbar schlecht. Die guten Nachrichten: Er blieb beim Crash unverletzt. Wenige Minuten später erwischte es VR46-Pilot Andrea Migno in Kurve neun. Nach dem Sturz kniete er zwar im Kiesbett, stand aber aus eigener Kraft nicht auf. Erst nach ein paar Augenblicken war er wieder auf den Beinen.

In der ersten Hälfte der Session beeindruckte Juanfran Guevara mit einem spektakulären Save. Das Bike wollte ihn abwerfen, aber Guevara hielt an seiner Maschine fest und schaffte es, ohne Crash wieder in den Sitz zu gelangen.

Während an der Spitze der Kampf um die Pole tobte, wagte Adam Norrodin in Kurve zwölf einen Ausflug ins Kiesbett. Er blieb unverletzt, während sein Bike große Schäden hinnehmen musste.

Das Wetter: Das Wetter hielt sich auch zum Qualifying der Moto3 heiter. Die Sonne erwärmte die Luft auf 21 Grad, am Himmel waren nur einige Schönwetter-Wolken zu sehen. Mit knapp zwei Minuten crashte Jules Danilo via Highsider heftig in Kurve fünf und konnte damit die Zeitenjagd am Ende der Session vergessen. Verletzungen zog der Franzose sich dabei nicht zu. Auch Andrea Locatelli ging nur Sekunden vor Session-Ende in Kurve vier unverletzt zu Boden.

Die Analyse: Öttl zeigte wieder einmal eine starke Performance, konnte diese aber nicht in eine Pole verwandeln. Auch Mir und Bastianini zeigten sich stark, genauso wie das RBA-Duo Rodrigo und Guevara. Das Highlight der Session blieb allerdings Canet, der auf dem allerletzten Meter die Pole holte.