Stefan Bradl flucht unter seinem Helm, wütend wirft er eine Handvoll Schottersteine auf den Rasen und blickt auf seine havarierte Aprilia, die nur wenige Meter von ihm entfernt in der Auslaufzone liegt. Wenige Minuten später ist klar: Q2-Einzug im Qualifying in Motegi verpasst!

Dabei hat es lange Zeit so gut ausgesehen. Früh schob sich Bradl in Q1 auf einen der beiden Aufstiegsplätze und im letzten Stint legt er noch einmal nach. 0,276 Sekunden Vorsprung auf Leader Alvaro Bautista nach einem Sektor, 0,262 Sekunden vor dem finalen Sektor. Voll auf Kurs in Q2.

Doch dann passiert das Missgeschick - nur zwei Kurven vor dem Ende der Runde. "Ich habe es auf einer verdammt schnellen Runde weggeschmissen", ärgerte sich Bradl im Interview mit Servus TV. "Ich habe gemerkt, dass es für Q2 reicht und es dann in der vorletzten Kurve in den Kies gesetzt. Deshalb habe ich mich extrem geärgert."

Trotz Sturz die Top-10 im Visier

"Ich hatte einen guten Flow und das hätte nicht sein müssen. Ich war am Pushen wie die Sau, aber habe es nicht fertig gebracht", gab sich Bradl selbstkritisch. "Das ist so ärgerlich. Aber wir müssen es hinnehmen und morgen auf mehr Glück hoffen." Denn immerhin beendete er das Qualifying als 13. und kann am Sonntag die Top-10 ins Visier nehmen.

Aprilia kommt mit Motegi bislang gut zurecht, was auch die Zeiten und Positionen seines Teamkollegen Alvaro Bautista beweisen. "Wir sind nicht weit weg von den Top-10, deshalb setze ich mir das als Ziel. Wenn es am Ende Platz elf oder zwölf wird, bin ich auch nicht traurig darüber."