Casey Stoner hat ein Angebot zum eigenen MotoGP-Comeback ausgeschlagen. Der zweifache MotoGP-Weltmeister hätte bei Ducati den verletzten Andrea Iannone beim kommenden Rennen in Motegi ersetzen können, schlug dieses Angebot aber aus.

"Wir haben Stoner gefragt, aber er wollte nicht", erklärt Ducati-Boss Paolo Ciabatti gegenüber "Corsedimoto". Iannone hatte sich im Training am Rennwochenende in Misano bei einem Sturz einen Brustwirbel gebrochen und dadurch auch auf einen Start in Aragon verzichten müssen. Am Montag gab Ducati bekannt, dass er in Motegi erneut nicht starten wird.

Wurde Iannone in Misano und Aragon kurzfristig noch von Testfahrer Michele Pirro ersetzt, so verzichtet Ducati auf einen zweiten Fahrer in Motegi. Wie sich nun herausstellt deshalb, weil Stoner seinem Arbeitgeber einen Korb gab. Seit Jahresanfang ist der Australier beim italienischen Hersteller als Edeltester unterwegs. Sowohl bei den Wintertests in Sepang als auch bei einem Test am Red Bull Ring im Juli konnte Stoner das Tempo der beiden Einsatzfahrer Dovizioso und Iannone halten.

Ducati bringt Stoner nicht zu Comeback

Sämtliche Bemühungen Ducatis, ihn zu einem kurzen Renn-Comeback zu überreden, schlugen seither fehl. Dabei hatte Stoner bei seinem Abschied von Honda, wo er bis Dezember als Testfahrer engagiert war, noch lauthals beklagt, dass er Anfang 2015 nicht als Ersatz für Dani Pedrosa im HRC-Werksteam ran durfte.

Ein schwerer Unfall im Sommer des Vorjahres bei den "Suzuka 8 Hours", bei dem er sich mehrere Knochenbrüche zuzog, dürfte Stoners Lust nach einem Renn-Comeback endgültig zum Erlöschen gebracht haben. Auch für den Australien-GP auf Phillip Island sollten sich Stoners Fans daher nicht zu große Hoffnungen auf eine Rückkehr machen, falls Iannone auch dort verletzungsbedingt passen muss. Auch wenn Ducati-Boss Ciabatti mit genau diesen Hoffnungen spielt: "Vielleicht ändert er ja bis Australien seine Meinung."