Erleichterung für Andrea Iannone. Nachdem vorerst nicht klar war, ob der Ducati-Pilot nach seinem Sturz in Misano am Aragon GP teilnehmen darf, bekam er nun von den Ärzten an der Strecke grünes Licht. Iannone darf in Spanien also an den Start gehen, nachdem man ihm in Misano den für ihn wichtigsten Grand Prix des Jahres abgenommen hat.

Große Erwartungen an ein überragendes Resultat hat Iannone aber nicht. Grund dafür sind die immer noch starken Schmerzen, die den 'Maniac' noch immer plagen. "Ich habe mich zwar nach dem Misano GP jeden Tag etwas besser gefühlt, aber wenn ich meinen Oberkörper belaste, sind die Schmerzen immer noch stark", erklärt der Italiener. Das ist aber noch lange kein Grund, aufzugeben. Denn noch kann Iannone selbst nicht einschätzen, wie sich sein Gesundheitszustand auf seine Performace dem Bike auswirken wird. Er werde ein paar Runden im ersten Freien Training dauern, um herauszufinden, wie es wirklich um seine Situation stehe.

"Ich werde mich bemühen, so gut zu fahren, wie es eben möglich ist", erklärt der 'Maniac' aber erwartungsgemäß. Schon allein um genau herauszufinden, wie es um ihn und seine Gesundheit in Wirklichkeit steht. Aber wenn es nicht mehr gehen sollte, geht es eben nicht mehr. "Wenn die Schmerzen zu stark sind, werde ich aber nicht weiterfahren", stellt Iannone klar. "Die Ärzte haben mir geraten, auf meinen Körper zu hören. Wenn ich mich beim Fahren nicht gut fühle und zu starke Schmerzen habe, soll ich aufhören."

Für halbherzige Leistungen ist Iannone offenbar zu ehrgeizig, vor allem nach seinem ersten MotoGP-Sieg in Österreich. "Ich will nicht herumschleichen und nur das Feld auffüllen. Ich möchte nur fahren, wenn ich Chancen auf ein ordentliches Ergebnis sehe", gibt sich Iannone kämpferisch. Sorgen um eine weitere Verschlimmerung durch einen erneuten Crash hat Iannone aber nicht. "Ich habe keine Bedenken, dass sich mein Zustand durch einen anderen Crash verschlimmert. Ich habe zwar eine gewisse Vorstellung davon, wie das FP1 verlaufen wird, aber ich will mir keine unnötigen Gedanken machen. Ich lasse alles auf mich zukommen."

Die Vorgeschichte

Iannone hatte sich im ersten Freien Training von Misano vor zwei Wochen eine Fraktur am dritten Brustwirbel zugezogen. Damit verweigerten ihm die Ärzte den Start an dem für ihm wichtigsten Wochenende des Jahres.