Das MotoGP-Rennen in Silverstone war noch keine zwei Kurven alt, als das Rennen gleich den ersten großen Schreckmoment bereithielt. Pol Espargaro und Loris Baz waren bei der Anfahrt zu Maggots/Becketts kollidiert, als sie dem etwas früher bremsenden Danilo Petrucci ausweichen mussten, und flogen bei hoher Geschwindigkeit ab. Die Bikes von Espargaro und Baz hatten nur noch Schrottwert und übersäten die Auslaufzone und die Strecke mit Trümmerteilen.

Abbruch nach Kollision Espargaro/Baz

Daraufhin wurde noch in der ersten Runde das Rennen abgebrochen und später ohne die beiden Beteiligten neu gestartet. Espargaro und Baz mussten nach dem Crash auf der Trage von der Unfallstelle transportiert werden. Bei Espargaro konnte das sofort geschehen, Baz musste zuerst sogar reanimiert werden. Wieder einmal musste das MotoGP-Paddock bange Minuten überstehen.

"Ich kann mich nur noch an den Zusammenstoß erinnern. Alles andere ist weg. Zu mir gekommen bin ich erst wieder, als sie mich in den Rettungswagen gebracht haben", verriet Baz. Der Franzose zog sich eine Verletzung an seinem seit einer Startkollision in Mugello ohnehin schon lädierten rechten Knöchel zu. "Es ist kein Bruch, aber beim Aufsteigen habe ich extreme Schmerzen", so Baz.

Auch Pol Espargaro erwischte es im Bereich der unteren Extremitäten: "Mit schmerzt mein rechtes Schienbein sehr. Eigentlich tut mir aber der ganze Körper weh. Das ist aber nichts, worüber ich mir große Gedanken machen muss. So etwas lässt sich mit einigen Massagen und ein wenig Erholung wieder beheben." Espargaro wurde beim Sturz von Baz' Ducati getroffen, was seine großflächigen Schmerzen erklärt.

Schuldzuweisungen sparten sich sowohl Baz auch Espargaro. "Das war einfach ein Rennunfall", gab Baz zu Protokoll. "So etwas sollte zwar eigentlich nicht passieren, aber an dieser Stelle geht es sehr eng zu. Aus meiner Sicht habe ich auf jeden Fall nichts falsch gemacht." Auch Espargaro sah unglückliche Umstände: "Solche Situationen sind einfach nur großes Pech."