Maverick Vinales ist an diesem Wochenende bärenstark unterwegs. Das zeigte der Suzuki-Pilot allerdings nicht nur in den trockenen freien Trainingssessions. Auch im nassen Qualifying zum Großbritannien-GP in Silverstone hielt Vinales sehr gut mit. Der Lohn seiner Mühen und seiner harten Arbeit: Platz drei und damit die erste Startreihe im Rennen. Vinales hatte dabei am Ende alles auf eine Karte gesetzt und wurde dafür belohnt.
"Die letzte Runde war einfach unglaublich. In der ersten Kurve war ich schon quer unterwegs, danach wollte ich die Runde einfach nur noch so gut wie möglich zu Ende fahren. Ich hätte hier auch nur in der dritten Reihe stehen können", kommentierte Vinales seinen Ritt auf der Kanonenkugel. Für das MotoGP-Rennen hat sich der Spanier dadurch eine exzellente Ausgangslage geschaffen. Denn im Trockenen war Vinales stets bei den allerschnellsten Piloten dabei.
Silverstone liegt der Suzuki: Vinales schielt auf den Sieg
Ein Grund dafür ist sicherlich die Charakteristik des Silverstone Circuit, die die Vorzüge der Suzuki GSX-RR zur Geltung kommen lässt. "Unser Bike ist in schnellen Kurven wirklich stark, und hier gibt es viele schnelle Richtungswechsel", unterstreicht Vinales. In Kombination mit dem eigenen Talent und der eigenen starken Form von Vinales ergibt das eine Konstellation, an der sich viele MotoGP-Konkurrenten die Zähne ausbeißen.
Geht es so weiter, könnte Vinales im Rennen der erste Suzuki-Sieg seit Chris Vermeulen 2007 in Le Mans gelingen. Doch so weit will Vinales noch nicht gehen: "In der Theorie sieht es schon so aus, als hätten wir eine Chance auf den Sieg, aber man weiß nie. Im Trockenen können wir stark sein. Das Bike funktioniert und ich habe viel Vertrauen, was hier sehr wichtig ist. Wir sind bereit, und wenn sich die Chance bietet, werden wir sie auch nutzen."
Vinales: Haben in Brünn schon einen Schritt nach vorn gemacht
Doch nicht nur im Trockenen, sondern auch bei Regen haben Vinales und Suzuki zugelegt. Ein erster Aufwärtstrend war bereits in Brünn zu verzeichnen, das Qualifying in Silverstone untermauert diese Tendenz. Einzig im FP4 landeten Vinales und sein Teamkollege Aleix Espargaro abgeschlagen im hinteren Mittelfeld. "In Brünn haben wir im Nassen einen Schritt nach vorne geschafft, auch wenn das FP4 heute schrecklich war. Ich habe einfach versucht, irgendwie Grip zu finden", gibt Vinales zu Protokoll.
Doch das ist ihm und seiner Crew im vierten freien Training vorzüglich gelungen. "Das Team hat in dieser halben Stunde hervorragend gearbeitet, daher konnte ich im Qualifying auch pushen", lobte Vinales. Damit ist auch für das Rennen einiges drin für ihn und Suzuki: "Wir haben die Möglichkeit, vorne dabei zu sein", schmunzelt Vinales. Womöglich erntet man dann die nächsten Früchte der harten Setup-Arbeit. Das Qualifying war eine erste Bestätigung.
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